T-Mobile US geht mit Kundenoffensive ins Rennen

In einer bemerkenswerten Entwicklung überraschte T-Mobile US mit einer außergewöhnlichen Anziehungskraft auf neue Mobilfunkkunden zu Beginn dieses Jahres. Die Telekommunikationstochter der Deutschen Telekom vermeldete einen Zuwachs an Vertragskunden, der nach Abzug der Kündigungen bei 532.000 lag. Diese Zahlen liegen deutlich über den Prognosen der Analystengemeinde, was zu einem leichten Kursanstieg der T-Mobile-Aktie im nachbörslichen Handel führte.

Diese Kundengewinnungsrallye setzt T-Mobile deutlich von der Konkurrenz ab, die sichtlich hinter dem amerikanischen Unternehmen zurückbleibt. Im Rahmen eines Vergleichs schnitt AT&T mit 349.000 neuen Mobilfunkverträgen wesentlich moderater ab und Verizon musste gar einen Rückgang von 68.000 Anschlüssen hinnehmen.

Die Gesamtzahl der Kunden von T-Mobile stieg auf den Rekordwert von 120,9 Millionen. Neue Wachstumschancen sieht T-Mobile US durch die strategische Übernahme des Glasfaseranbieters Lumos. Kostenpunkt für die Hälfte der Anteile: stolze 950 Millionen Dollar, die T-Mobile-Chef Mike Sievert investiert. Die Transaktion, die gemeinsam mit dem Investmentunternehmen EQT durchgeführt wird, soll bis spätestens Anfang 2024 abgewickelt sein.

Zudem korrigierte T-Mobile US für das Jahr 2024 seine Zielvorgaben nach oben. Es wird eine Erhöhung der Neukunden im Bereich von 5,2 bis 5,6 Millionen anvisiert, wobei die neue Prognose am oberen Ende etwa 100.000 Kunden mehr als bislang angepeilt ausschaut. Auch beim operativen Gewinn, berücksichtigt man keine Ergebnisverzerrungen durch den Verkauf von Endgeräten, wurde eine Anpassung vorgenommen: So soll das Core Ebitda von 29,1 Milliarden Dollar im Vorjahr auf nun 31,4 bis 31,9 Milliarden Dollar steigen.

Auf die vorläufigen Quartalszahlen am 16. Mai blickend, könnte auch die Deutsche Telekom ihre Prognosen in Anlehnung an die Ergebnisse ihrer US-Tochter anpassen. Dieses Vorgehen ist traditionell, da beide Firmen üblicherweise konservativ in das Geschäftsjahr starten und ihre Prognosen sukzessive erhöhen.

Das erste Quartal gestaltete sich für T-Mobile US als ein Wechselbad der Gefühle. Angesichts der Normalisierung des Wachstums im US-Mobilfunkmarkt nach der Pandemie stagnierte der Gesamtumsatz bei rund 19,6 Milliarden Dollar, womit die Analystenerwartungen verfehlt wurden. Positiv hingegen schnitt T-Mobile beim bereinigten Ebitda ab, das mit einem Plus von sechs Prozent auf über 7,6 Milliarden Dollar und einem Jahresgewinn von knapp 2,4 Milliarden Dollar die Schätzungen übertraf.

Mit einer Börsenbewertung von ca. 195 Milliarden Dollar nimmt T-Mobile US eine markante Stellung ein. Die Deutsche Telekom besitzt etwa die Hälfte der Anteile, deren Wert auf ca. 90 Milliarden Euro taxiert wird – dies entspricht mehr als 80 Prozent der Gesamtbewertung der Deutschen Telekom an der Börse. (eulerpool-AFX)

Finanzen / Business
[Eulerpool News] · 25.04.2024 · 23:43 Uhr
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