Stuttgart 21: Partner beraten über erneute Verschiebung der Inbetriebnahme

Die Diskussionen um das milliardenschwere Bahnprojekt Stuttgart 21 nehmen eine neue Wendung. Am Montag treffen sich die Projektpartner in der baden-württembergischen Landeshauptstadt, um die zuletzt bekanntgewordene Verschiebung der Inbetriebnahme zu erörtern. Mit von der Partie sind neben der frisch ernannten Bahnchefin Evelyn Palla auch der Ministerpräsident Baden-Württembergs, Winfried Kretschmann, ein prominentes Mitglied der Grünen.
Landesverkehrsminister Winfried Hermann, ebenfalls von den Grünen, fordert endlich einen umsetzbaren Fahrplan für das prestigevolle Infrastrukturprojekt. Er verlangt von Palla nicht weniger als einen klaren Plan, welcher den Ablauf der Inbetriebnahme detailliert darstellt, und das inklusive einer großzügigen Testphase. Hermann warnt davor, dass es ohne solide Planung zu weiteren Umplanungen und einem ungleichmäßigem Projektfortschritt kommen könnte.
Bahnchefin Palla hingegen bremst die Erwartungshaltungen. Ein neuer Eröffnungstermin werde nicht vorschnell bekannt gegeben, so ihre klare Botschaft. Noch läuft eine interne Untersuchung, die keine Bereiche unberührt lassen soll. Palla hebt hervor, dass nachhaltige Lösungen Vorrang haben müssen, um Fehler dieser Größenordnung künftig zu vermeiden.
Bereits im November war verkündet worden, dass die Teileröffnung des neuen Tiefbahnhofs – ursprünglich für Ende 2026 vorgesehen – nicht einzuhalten ist. Bislang fehlt ein neuer Eröffnungstermin, da technische Herausforderungen bei der Digitalisierung und dem Bau des Bahnhofs die Hauptgründe für die Verzögerung darstellen.

