Studie zu M&A Aktivitäten in Baden-Württemberg 2016
Der größte europäische IBM Business Partner stellt die Verbindung von IT-Infrastruktur mit den Anforderungen moderner Geschäftsmodelle in den Mittelpunkt

(pressebox) Stuttgart, 28.02.2017 - Im Rahmen einer Marktanalyse hat Clairfield International 177 Transaktionen im Mittelstand, bei Großunternehmen und Konzernen aus dem Jahr 2016 ausgewertet, bei denen Unternehmen aus Baden-Württemberg als Käufer oder Verkäufer beteiligt waren. Es gibt viele Studien zum M&A Markt in Deutschland, aber keine wertet die Transaktionen nach Bundesländern aus. Nachdem der Mittelstand in Baden-Württemberg weltweit bekannt ist und von vielen Weltmarktführern und Hidden Champions geprägt ist, haben wir uns bewusst auf diesen Markt konzentriert.

Nach einem sehr erfolgreichen M&A Jahr 2015 setzt sich 2016 der Trend einer konstant hohen M&A Aktivität in Baden-Württemberg fort. In den Medien liest man primär von großen Transaktionen mit Werten über eine Milliarde Euro. Allerdings sind über 85% der Transaktion im klassischen Mittelstand angesiedelt bzw. haben ein Transaktionsvolumen von Euro 20 – 100 Millionen. Dies haben die Autoren der Studie Dirk Freiland und Alexander Adler von Clairfield International zum Anlass genommen, 177 nationale und internationale Transaktionen aus dem Jahr 2016 mit einer baden-württembergischen Beteiligung auszuwerten. Dabei lassen sich sowohl regionale als auch inhaltliche Trends erkennen. Es wird deutlich, dass der Mittelstand seit einigen Jahren immer mehr für internationale Investoren an Bedeutung gewinnt und gleichzeitig mittelständische Unternehmen immer häufiger Zukäufe im Ausland tätigen. Dirk Freiland kommentiert die Ergebnisse wie folgt: „Vor einigen Jahren noch ein Instrument überwiegen durch sehr große Unternehmen geprägt, wird M&A im Mittelstand als wichtiges Mittel zur Unternehmensentwicklung und zum Ausbau der internationalen Marktposition immer wichtiger. Dabei stehen Transaktionen mit dem Ziel Unternehmen mit Fachexperten zu akquirieren und Zugang zu neuen Technologien zu erlangen im Vordergrund.“

Auch sehen Unternehmen in Baden-Württemberg mit einem starken technologischen Fokus den Verkauf bzw. Anschluss an ein größeres, meist sehr internationales Unternehmen also Mittel der langfristigen Unternehmensentwicklung und Unternehmenssicherung. Nicht selten wird dies durch die steigenden Anforderungen der Kunden, beispielsweise in der Automobilindustrie gefordert. Zum einen verlangen diese immer mehr wirtschaftliche Stabilität und zum anderen reduzieren diese die Anzahl der Lieferanten.

Die Studie gibt einen Überblick über M&A Aktivitäten im Jahr 2016, wesentliche Transaktionen in Baden-Württemberg und einen Ausblick auf das laufende Jahr. Ein Großteil der Firmenübernahmen in Baden-Württemberg wurden im industriellen Umfeld getätigt. Dazu zählen der Maschinen- und Anlagenbau (33%) sowie die Automobilindustrie (13%). Im Vergleich zum Vorjahr wurden in diesen beiden Branchen 3% mehr Transaktionen durchgeführt. Der Sektor IT und Dienstleistungen belegte den zweiten Platz mit 20% aller Transaktionen. Großes Interesse zeigten Käufer an IT Dienstleistern, Management Software Lösungen und Cloud-Anwendungen. Finanzdienstleistungen hingegen spielten 2016 eine untergeordnete Rolle. Der Konsumsektor war durch Transaktionen in den Bereichen Nahrungsmittel und Handel geprägt. Die Anzahl Transaktionen im Gesundheitswesen waren auf Vorjahresniveau. Die Branchen Internet/Medien, Energie und Chemie nehmen zahlenmäßig, im durch Industrie und Technologie geprägten Baden-Württemberg, nur eine Nebenrolle ein. In der Chemiebranche wurde jedoch mit dem Verkauf von Acetow an Blackstone für rund eine Milliarde Euro eine der größten Transaktionen 2016 durchgeführt.

Die Zinsen sind weiter auf historischem Tief, wodurch nach wie vor eine günstige Finanzierung möglich ist. Zusätzlich steigert der weiterhin schwache Euro im Vergleich zum USD das Interesse US-amerikanischer Unternehmen. Grundsätzlich kann davon ausgegangen werden, dass der baden-württembergische M&A Markt immer mehr von internationalen Investoren dominiert wird. Grund dafür ist die enorme Innovationskraft baden-württembergischer Unternehmen. Gemessen an den Patentanmeldungen pro Kopf ist Baden-Württemberg eine der innovativsten Regionen in Europa. Zudem spielt der Kundenzugang zu international tätigen Unternehmen im hiesigen Markt eine entscheidende Rolle. Deshalb ist zu erwarten, dass neben den USA auch Käufer aus Westeuropa wichtige Transaktionspartner baden-württembergischer Unternehmen bleiben. Das Interesse asiatischer Investoren an deutschen Unternehmen steigt. Chinesische Unternehmen investierten 2016 insgesamt 12,6 Milliarden Euro in die Akquisition deutscher Unternehmen. Zum Vergleich: Im Vorjahr belief sich das Akquisitionsvolumen auf lediglich 530 Millionen Euro. Es bleibt jedoch abzuwarten, inwiefern sich chinesische Investoren auch im baden-württembergischen Mittelstand engagieren.

Die branchenübergreifend steigenden Unternehmensbewertungen aus 2015 konnten nicht wiederholt werden. Die für Baden-Württemberg relevanten Sektoren wie Maschinen- und Anlagenbau, Automotive sowie IT/Dienstleistungen zeigen jedoch weiter steigende Kaufpreise für Unternehmen.
Finanzen / Bilanzen
[pressebox.de] · 28.02.2017 · 15:18 Uhr
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