Strategische Eskalation: Israel plant militärische Kontrolle der Stadt Gaza
Israels politische Führung hat eine Verschärfung der militärischen Operationen im Gazastreifen beschlossen. Das israelische Sicherheitskabinett gab grünes Licht für die Einnahme der Stadt Gaza, wie das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu mitteilte. Nach intensiven Beratungen wurden Maßnahmen zur Kontrolle des Küstengebietes durch die israelischen Streitkräfte gebilligt. Ein zentraler Aspekt dieser Strategie ist die Festlegung von fünf Prinzipien zur Beendigung des Kriegs. Dazu zählen die vollständige Entwaffnung der Hamas und die Demilitarisierung der Region. Zusätzlich ist geplant, eine alternative Zivilregierung zu etablieren. Derzeit beansprucht Israel laut Berichten etwa drei Viertel des Territoriums, doch über eine vollständige Kontrolle wurde spekuliert, jedoch vorerst nicht entschieden. Laut Berichten des TV-Senders N12 konzentriert sich der aktuelle Einsatz vor allem auf die Stadt Gaza, mit dem Ziel, die dortige Bevölkerung in zentrale Flüchtlingslager umzusiedeln. Offizielle Stellungnahmen dazu fehlen zurzeit noch. Die Ankündigung könnte jedoch auch als taktisches Manöver in den gescheiterten indirekten Verhandlungen mit der Hamas interpretiert werden. Premierminister Netanjahu betonte in einem Interview mit Fox News, dass Israel keine langfristige Besetzung plane, sondern die Kontrolle delegieren wolle. Dies solle an Partner geschehen, die im Gegensatz zur Hamas nicht den Staat Israel infrage stellen. Dennoch bleibt die Sorge um Geiseln akut, da rund 50 Personen noch in den Händen der Hamas vermutet werden. Die Vereinten Nationen und andere Organisationen äußern ihrer Besorgnis über die Eskalation und die alarmierenden humanitären Zustände im Gazastreifen, wo hunderttausende Zivilisten in besorgniserregenden Umständen überleben müssen. Lebensmittel- und Medizinhilfen gelangen oft nicht bei den Bedürftigsten an, sondern werden auf ihrem Weg geplündert.

