Strategiereport

(lifepr) Frankfurt am Main, 25.02.2015 - .

- Das Niveau der Kapitalmarktzinsen wird infolge der EZB-Anleihekäufe vermutlich noch für längere Zeit gedrückt bleiben. Allerdings sollte die Wirkung zyklischer Kräfte auf die Renditeentwicklung, wie auch die Erfahrungen aus anderen QE-Ländern zeigen, nicht unterschätzt werden.

- Aktien sind der fundamentalen Realität inzwischen weit enteilt. Ob Wachstums- und Gewinnaussichten bald nachziehen und die Erwartungslücke schließen, ist eher fraglich. Vielmehr wurden bis zuletzt die durchschnittlichen Schätzungen für die Nettoergebnisse der kommenden 12 Monate weiter nach unten korrigiert. Angesichts hoher Bewertung und technischer Überhitzung überwiegen die Korrekturrisiken.

- Mit Blick auf die aktuellen Chance-Risiko-Verhältnisse ist es empfehlenswert, Liquidität überzugewichten. Immobilien sollten leicht über Neutralwert dotiert, Renten neutral gewichtet und Aktien untergewichtet werden. Im Fall von Portfolio 5, das keine Immobilien enthält, ist es ratsam, Liquidität deutlich überzugewichten.

- Bei Rohstoffen erwarten wir im Gegensatz zu anderen hier beobachteten Anlageklassen - mit Ausnahme der Immobilien - für die kommenden Monate eher eine leicht positive Performance. Das Chance-Risiko-Verhältnis ist aber nicht mehr so günstig wie noch vor einem Monat. Gold profitiert kaum von der Liquiditätsschwemme im Rahmen der ultralockeren Geldpolitik der großen Notenbanken. Gleichzeitig gehen von der privaten Schwellenländernachfrage nicht die erhofften positiven Impulse aus. Der Preis wird sich u.E. erst einmal zwischen 1000 und 1300 $/oz einpendeln.

Performance-Rückblick

Die Performance von deutschen Staatsanleihen wies beim jüngsten Einmonatsvergleich ein leichtes Plus auf (iBoxx:+0,9 %). Bei Aktien fiel die Performance recht positiv aus. Dabei schnitten Schweizer Valoren in lokaler Währung mit Abstand am besten ab (+12,1 %), gefolgt von Euro- Aktien (+7,8 %). Japanische Dividendenpapiere belegten den dritten (+6,9 %), US-Titel den vierten Platz (+4,1 %). Britische werte waren das Schlusslicht (+3,1 %). Zuletzt werteten die hier beobachteten Währungen mit Ausnahme des Schweizer Franken gegenüber dem Euro auf. Die Rangfolge auf Eurobasis fällt daher anders aus. Schweizer Valoren rutschen auf den letzten Platz und japanische Dividendenpapiere belegen Rang 1. Rohstoffe konnten leicht zulegen (+0,3 %). Gold büßte legte dagegen an Wert ein (-6,9 %). Auf Eurobasis schnitten beide etwas besser ab. Beim Vergleich der bisherigen kumulierten Performance aller hier beobachteten Anlageinstrumente auf Eurobasis seit dem Jahresultimo 2013 lagen zuletzt US-Aktien vorne (+41,8 %), gefolgt von deutschen Ultralangläufern (+32,9 %).

Basisszenario

Die Weltwirtschaft zeigt sich insgesamt stabil. In den USA wird das BIP-Wachstum weiter über Trend bleiben. Die Eurozone entwickelt sich dagegen vorerst wenig dynamisch. Aus den Schwellenländern kommen weiterhin keine durchschlagenden positiven Konjunkturimpulse. China arbeitet seine Reformagenda ab. Der Ukraine-Konflikt hat keine nachhaltige Auswirkung auf die Entwicklung der Weltwirtschaft. Die Teuerung wird auch aufgrund einer moderaten Rohstoffpreisentwicklung nur leicht ansteigen. Die Geldpolitik bleibt in den großen Industrieländern zunächst zwar sehr locker, der Wendepunkt dürfte aber insbesondere in den USA immer näher rücken.

Performance-Ausblick

Das Niveau der Kapitalmarktzinsen wird infolge der EZB-Anleihekäufe vermutlich noch für längere Zeit gedrückt bleiben. Allerdings sollte die Wirkung zyklischer Kräfte auf die Renditeentwicklung, wie auch die Erfahrungen aus anderen QE-Ländern zeigen, nicht unterschätzt werden. Aktien sind der fundamentalen Realität inzwischen weit enteilt. Ob Wachstums- und Gewinnaussichten bald nachziehen und die Erwartungslücke schließen, ist eher fraglich. Vielmehr wurden bis zuletzt die durchschnittlichen Schätzungen für die Nettoergebnisse der kommenden 12 Monate weiter nach unten korrigiert. Angesichts hoher Bewertung und technischer Überhitzung überwiegen die Korrekturrisiken.

Bei Rohstoffen erwarten wir im Gegensatz zu anderen hier beobachteten Anlageklassen - mit Ausnahme der Immobilien - für die kommenden Monate eher eine positive Performance. Das Chance-Risiko-Verhältnis ist aber nicht mehr so günstig wie noch vor einem Monat. Gold profitiert kaum von der Liquiditätsschwemme im Rahmen der ultralockeren Geldpolitik der großen Notenbanken. Gleichzeitig gehen von der privaten Schwellenländernachfrage nicht die erhofften positiven Impulse aus. Der Preis wird sich u.E. erst einmal zwischen 1000 und 1300 $/oz einpendeln.

Asset-Allocation der Mischportfolien

Mit Blick auf die aktuellen Chance/Risiko-Verhältnisse ist es empfehlenswert, Liquidität überzugewichten. Immobilien sollten leicht über Neutralwert dotiert, Renten neutral gewichtet und Aktien untergewichtet werden. Im Fall von Portfolio 5, das keine Immobilien enthält, ist es ratsam, Liquidität deutlich überzugewichten.

Allokation des um Rohstoffe diversifizierten Portfolios

Rohstoffe entwickeln offensichtlich ein immer stärkeres Eigenleben. Makroökonomische und geopolitische Einflüsse schlagen sich weniger stark in den Notierungen nieder. Auch scheint die Verbindung mit der Entwicklung an den Finanzmärkten nicht mehr so eng zu sein. Selbst unter wesentlichen Rohstoffgruppen treten Differenzierungen auf. So zeigen Energierohstoffe und Edelmetalle häufiger gegenläufige Entwicklungen. Bei Energie- und Industrierohstoffen sowie wesentlichen Teilen der Agrarrohstoffe wird für die weitere Preisentwicklung entscheidend sein, dass es zu einer wirksamen Marktbereinigung kommt. Hierbei wird weiterhin nicht nur eine Wachstumsbelebung, sondern auch die Angebotsseite gefordert sein. Ansonsten dürfte der Preisspielraum weiter nach unten ausgelotet werden. Wir gehen aber nach wie vor davon aus, dass neben einer gewissen Wachstumsbelebung auch Kapazitätsanpassungen insgesamt zu einer Stabilisierung der Notierungen führen. Die Finanzinvestoren haben sich bei Rohstoffen eher wieder defensiver positioniert, was im Sinne der Kontraindikation kurzfristig eher als positiv einzustufen ist.

Laufzeiten-Allokation

Deutsche Staatsanleihen hatten beim jüngsten Einmonatsvergleich ein leichtes Plus zu verzeichnen (iBoxx:+0,9 %). Ultralangläufer führten die Rangliste (+2,1 %) an. 7-10j. Papiere belegten den zweiten Platz (+1,0 %), 5-7j. Titel Rang 3 (+0,6 %). 3-5j. Papiere und Kurzläufer waren die Schlusslichter (+0,4 % bzw. 0,1 %). Bei der kumulierten Performance seit dem Ultimo 2013 lagen Ultralangläufer zuletzt klar in Führung (+32,9 %).

Bessere Konjunkturdaten haben den 10/2-Spread von Bundesanleihen im Februar leicht ansteigen lassen. Der Abwärtstrend ist jedoch intakt und die Zinsstrukturkurve im zyklischen Vergleich sehr flach. Dies ist vor allem auf das bald anlaufende Ankaufprogramm der EZB zurückzuführen. Ein weiterer Grund ist die Erwartung anhaltend niedriger bzw. negativer Inflationsraten. Hier dürfte das zyklische Tief jedoch mehr oder weniger erreicht worden sein, was eher gegen eine weitere Verringerung des 10/2-Spread spricht.

Beim reinen Laufzeiten-Portfolio raten wir, 5-7j. Titel aufgrund des besseren Chance/Risiko- Verhältnisses deutlich überzugewichten, 3-5j. Papiere überzugewichten. Kurzläufer und 7-10j. Papiere sollten untergewichtet, Ultralangläufer deutlich untergewichtet werden. Insgesamt ist für das Portfolio somit eine Duration unter Benchmark-Niveau empfehlenswert.

Allokation der internationalen Aktienanlagen

Die Performance-Erwartungen auf Euro-Basis sprechen gegenwärtig bei internationalen Aktien rein unter Währungsgesichtspunkten für eine Übergewichtung von US-Titeln zu Lasten von Euro- Aktien und Schweizer Valoren.

Portfoliostrukturen der Mischdepots

Mit Blick auf die aktuellen Chance-Risiko-Verhältnisse ist es empfehlenswert, Liquidität überzugewichten. Immobilien sollten leicht über Neutralwert dotiert, Renten neutral gewichtet und Aktien untergewichtet werden. Im Fall von Portfolio 5, das keine Immobilien enthält, ist es ratsam, Liquidität deutlich überzugewichten. Die Performance-Erwartungen auf Euro-Basis sprechen gegenwärtig bei internationalen Aktien rein unter Währungsgesichtspunkten für eine Übergewichtung von USTiteln zu Lasten von Euro-Aktien und Schweizer Valoren. In der Laufzeiten-Allokation von Staatsanleihen raten wir, aufgrund des besseren Chance-Risiko-Verhältnisses 5-7j. Titel deutlich überzugewichten, 3-5j. Papiere überzugewichten. Kurzläufer und 7-10j. Papiere sollten untergewichtet und Ultralangläufer deutlich untergewichtet werden.
Finanzen & Versicherungen
[lifepr.de] · 25.02.2015 · 15:09 Uhr
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