Stichwort: Der Sandsack
Berlin (dpa) - Sandsäcke sind seit mehr als 100 Jahren das letzte Mittel im Kampf gegen Hochwasser. Mit ihnen werden vorhandene Deiche verstärkt oder Sandsackdeiche errichtet.
Deutsche Firmen importieren sie seit Jahrzehnten aus Fernost (Bangladesch, China, Taiwan, Indien), da eine Produktion in Deutschland zu teuer wäre.
Es gibt zwei Materialien: Jute und Kunststoff. Jutesäcke sind an steilen Böschungen rutschfester und passen sich gut an Unebenheiten an. Dafür verrotten nasse Jutesäcke eher. Kunststoffsäcke können lange gelagert und erneut verwendet werden. Die Bundeswehr setzt auf Jutesäcke. Leere Säcke kosten je nach Menge zwischen 20 und 50 Cent, gefüllte etwa 2 Euro.
Normalerweise werden sie erst vor Ort mit zwei bis drei Schaufeln Sand gefüllt. Die zu zwei Dritteln gefüllten Säcke wiegen meist zwischen 10 und 20 Kilogramm. Zu prall gefüllte Säcke schmiegen sich nicht so gut in Lücken. Experten verzichten auf das Verschließen mit einem Knoten und schlagen die Öffnungen nur zweimal um: Das spart Zeit und gelingt auch mit kalten Händen.