Stabilität im Ölgeschäft: Preise behaupten sich trotz gedämpfter Marktstimmung
An den Ölmärkten ist zur Wochenmitte Beharrlichkeit die Devise. Die Rohölpreise für die Sorten Brent und West Texas Intermediate (WTI) verharren auf einem stabilen Niveau, ohne markante Ausschläge zu verzeichnen. Ein Fass der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni rangierte am Mittag bei 87,97 US-Dollar – ein vernachlässigbarer Rückgang von fünf Cent gegenüber dem vorherigen Handelstag. Die US-Sorte WTI erlebte eine ähnlich unspektakuläre Entwicklung und notierte mit neun Cent weniger bei 82,72 Dollar.
Die Marktteilnehmer warteten vergeblich auf richtungsweisende Neuigkeiten, die das Ruder hätten herumreißen können. So hatten Daten zum US-Rohöllagerbestand zwar einen deutlichen Rückgang der Reserven offenbart, doch die Reaktionen darauf blieben im Sande verhalten. Die Finanzmärkte, unsicher und mit einer Tendenz zur Trübsal, schürten auch bei den Ölinvestoren keine Euphorie für größere Positionierungen.
Trotzdem findet das 'schwarze Gold' seinen Halt in geopolitischen Spannungen und Sorgen. Vor dem Hintergrund der Geschehnisse im Nahen Osten und der anhaltenden Unruhen in der Ukraine ist das Sicherheitsbedürfnis der Märkte ein stützendes Moment für den Ölpreis. Produzenten wie Saudi-Arabien und Russland verschärfen das Angebot durch zurückhaltende Förderpolitiken. Parallel dazu wird eine steigende Nachfrage aus China und Europa erwartet, getragen von einer sich erholenden Wirtschaftslage, die das Potenzial besitzt, die Preise in neue Bewegungen zu versetzen.
In Anbetracht der komplexen Einflüsse bleibt die Entwicklungsrichtung des Ölpreises ein Spannungsmoment für Analysten und Investoren gleichermaßen. (eulerpool-AFX)