SPD verliert nach Europawahl weiter an Boden
Die Befragung wurde allerdings vor der Rede von SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier auf dem Wahlparteitag am vergangenen Sonntag durchgeführt. Es handele sich um den schwächsten Wert für die SPD seit dem Sturz des damaligen Parteichefs Kurt Beck Anfang September 2008.
Die Union verlor einen Punkt und steht nun bei 35 Prozent. Die Grünen lagen kurz nach der Europawahl auf einem Jahreshoch von 13 Prozent (plus 2 Punkte). Die Linke legte einen Punkt auf 11 Prozent zu. Es ist ihr bester Wert seit August 2004. Auch die FDP konnte sich um einen Punkt auf 15 Prozent verbessern. Das bürgerliche Lager aus CDU, CSU und FDP kommt damit wie in den Wochen zuvor auf 50 Prozent der Stimmen. SPD, Grüne und Linke würden gemeinsam 45 Prozent erreichen. Für «sonstige Parteien» würden 5 Prozent der Wähler stimmen.
Nur 20 Prozent der Befragten sagten, sie würden Steinmeier direkt zum Kanzler wählen, wenn dies möglich wäre - ein Minus von 3 Punkten im Vergleich zur Vorwoche. Dies ist der schlechteste Wert, seit der Vizekanzler und Außenminister im September vorigen Jahres nominiert wurde. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) würden hingegen 53 Prozent der Menschen ihre Stimme geben (minus 2 Punkte). Auch das Vertrauen in die Kompetenz der SPD ist gering - nur 6 Prozent der Deutschen glauben, dass die Partei am besten mit den Problemen des Landes fertig wird. Von der Union sagten dies 29 Prozent der Befragten.