Spannungen in Russland lassen Gaspreise steigen
Europäische Erdgasmärkte erlebten am Freitag eine Aufwärtsbewegung, nachdem unbestätigte Berichte über einen möglichen Angriff auf eine russische Gastransportanlage bekannt wurden. Der richtungsweisende Terminkontrakt TTF, der die Lieferung in einem Monat umfasst, startete mit einem Anstieg auf 45,49 Euro je Megawattstunde (MWh), dem höchsten Stand seit etwa zwei Wochen. Zum Vergleich: Am Vorabend lag der Preis noch unter der Marke von 43 Euro.
Trotz des anfänglichen Preissprungs in Amsterdam sank der Gaspreis wieder leicht und pendelte sich zuletzt bei 43,99 Euro ein. Marktanalysten betrachteten Videos in sozialen Netzwerken, die einen mutmaßlichen Angriff auf eine Anlage in der russischen Region Kursk zeigen sollen, als entscheidenden Impuls für diese Volatilität. Diese Entwicklung könnte die Wiederaufnahme russischer Gaslieferungen nach Europa beeinträchtigen.
Die Region Kursk spielt eine zentrale Rolle im russischen Gasexport, da sie als Transitkorridor durch die Ukraine in die Slowakei und nach Österreich dient. Nach einer zeitweisen Kontrolle dieser Region durch ukrainische Truppen im letzten August, haben russische Kräfte zuletzt wieder die Oberhand gewonnen. Trotz alledem bleibt die Stabilität des Transits ungewiss, was sich in den aktuellen Preisschwankungen widerspiegelt.