Spannung im Rennen um die Führung der US-Demokraten: Nate Snyder steigt ein
In der dynamischen Landschaft der US-amerikanischen Politik hat Nate Snyder seine Kandidatur für den Vorsitz des Democratic National Committee (DNC) angekündigt. Der ehemalige Beamte des US-Heimatschutzministeriums betonte seine Absicht, die Arbeiterklasse zurückzugewinnen, nachdem die Demokraten herbe Niederlagen bei den jüngsten Wahlen im November hinnehmen mussten.
Besonders interessant ist Snyders Hintergrund: Er verbindet jüdische und lateinamerikanische Wurzeln, eine Mischung, die in der doch recht homogenen Runde der bisherigen Kandidaten um den DNC-Vorsitz erfrischend anders ist. Neben ihm haben sich bislang der Leiter der Demokratischen Partei von Minnesota, Ken Martin, der ehemalige Gouverneur von Maryland, Martin O'Malley, der Führer der Demokraten in Wisconsin, Ben Wikler, sowie der Senator von New York, James Skoufis, ins Rennen geworfen.
Nate Snyder sieht Handlungsbedarf: Auf einem Treffen der Parteifunktionäre in Scottsdale, Arizona, bemängelte er den fehlenden Diskurs über notwendige Veränderungen. Er plädiert für einen Fokus auf Bildung, Schuldenvergebung und Kampf für den „kleinen Mann“ – Themen, die ihm zufolge verlorene Bedeutung innerhalb der Partei haben.
Angesichts der jüngsten Wahlschlappen der Demokraten, wo einstige Hochburgen fielen, scheint ein umfassender Kurswechsel nötig. Alarmierend ist auch der Zuwachs an Unterstützung für Donald Trump unter den lateinamerikanischen Wählern. Snyder, der unter anderem für Barack Obamas Wahlkampfteams maßgeblich tätig war, will hier ansetzen und die Partei zwischen den Wahlen stärken.
Unter seinen Mitstreitern verfolgt Ken Martin ein umfassendes Projekt zur Imageverbesserung der Demokraten, während Ben Wikler auf den Kontakt zu politisch nicht Beteiligten setzt. O'Malley möchte die wirtschaftlichen Themen mehr in den Mittelpunkt rücken, und Skoufis strebt danach, die Macht zurück zu lokalen Parteifunktionären zu holen.
Die Entscheidung über den neuen Parteivorsitz fällt am 1. Februar, wenn die 448 Mitglieder des DNC zusammenkommen, um über die Nachfolge des amtierenden Vorsitzenden Jaime Harrison abzustimmen.

