Sony: PlayStation-Hardware nicht mehr im Mittelpunkt – Live-Service-Titel gehen weiter
Bei einem Investoren-Meeting hat Sony Einblicke in die Zukunft ihrer PlayStation-Strategie gegeben. Inzwischen hat sich die PS5 laut dem Konsolenhersteller über 80 Millionen Mal verkauft (via Gamespot).
Die reinen Hardware-Verkäufe sollen bald aber nicht mehr im Mittelpunkt der Firma stehen. Vielmehr strebe Sony nun an, die Nutzer-Basis über die eigene Hardware hinaus auszubauen. Das deutete Vizepräsident Sadahiko Hayakawa im Q&A-Teil des Meetings an: „In der Gaming-Branche bewegen wir uns weg von einem Hardware-orientierten Geschäftsmodell hin zu einem Plattformgeschäft, das die Community erweitert und das Engagement erhöht.“
Man konzentriere sich nun verstärkt “auf die Erstellung von Unterhaltungsinhalten, Stabilität und Produktivität”. Der Sony-Vize verweist auch auf steigende Gewinne im Musik- und Anime-Geschäft, etwa durch die Übernahme des Streaming-Portals Crunchyroll. “Als Portfolio haben wir unsere Geschäfte ausgebaut und unsere Rentabilität verbessert”, heißt es in einer Übersetzung des Meetings.
Trotz Kritik: Live-Service-Spiele von Sony gehen weiter
Im Gaming-Bereich musste der Konzern zuletzt auch Rückschläge hinnehmen – insbesondere bei der Live-Service-Strategie. Der auf mehrere Jahre angelegte Shooter Concord scheiterte und ging nach wenigen Tagen offline. Marathon, der nächste Titel von Destiny-Studio Bungie, kämpft indes mit Entwicklungsschwierigkeiten (via Bungie).
Dass die Live-Service-Strategie „nicht ganz reibungslos verläuft”, gestand Sony-Finanzvorstand Lin Tao vor den Investoren ein (via Eurogamer). Nun müsse man “aus Fehlern lernen und sicherstellen, dass wir Live-Service-Inhalte einführen, die weniger Verschwendung verursachen”, so Tao. Mit Helldivers 2, MLB, Gran Turismo 7 und Destiny 2 seien bereits erfolgreiche Live-Service-Titel etabliert. Helldivers 2 erschien ursprünglich zeitgleich für PlayStation und PC, am 26. August soll der Titel für Xbox kommen.
Sony verstärkt Multimedia
Im Juni wurde eine strategische Partnerschaft mit Bandai Namco bekannt gegeben, die auf einen ähnlichen Deal mit der Kadokawa Corporation folgte. Damit beteiligt sich Sony unter anderem an der Distribution von Spielen vom Souls-Studio FromSoftware. Allerdings will Sony laut eigenen Angaben damit vor allem das Anime-Geschäft ausbauen.
Bei den Verfilmungen von PlayStation-Marken wurde es nach dem Uncharted-Film von 2022 ruhig. Die Streaming-Serie zu Twisted Metal dürfte ein Erfolg sein, am 31. Juli begann eine zweite Staffel. Inzwischen ist außerdem eine Serien-Adaption von God of War geplant (via ScreenRant).




