Sternschnuppen einfangen

So gelingen gute Fotos von den Perseiden

12. August 2025, 15:51 Uhr · Quelle: dpa
Eine Sternschnuppe leuchtet am Himmel über dem Walchense (Bayern)
Foto: Matthias Balk/dpa/dpa-tmn
Sternschnuppen lassen sich am besten mit langen Belichtungszeiten und einer mittleren ISO-Zahl fotografieren. (Archivbild)
In der Nacht auf den 13. August sind besonders viele Sternschnuppen zu sehen. Wie Sie die Perseiden mit Kamera oder Smartphone am besten festhalten.

Heidelberg (dpa/tmn) - Da ist eine! Und noch eine! Bis zu 60 Sternschnuppen in der Stunde können in lichtarmen Regionen während der Perseiden im August zu sehen sein. Dann passiert die Erde - wie jedes Jahr um den 12. August - die Reste eines Kometenschweifs. Die meisten Sternschnuppen gibt es in der Nacht auf den 13. August zu sehen. 

Wer die Sternschnuppen fotografieren will, braucht dafür gar keine teure Ausrüstung. Ein wenig Geduld reicht - egal ob mit Fotokamera oder mit dem Smartphone. Hier sind einige Tipps: 

Wann ist ein guter Zeitpunkt, um die Perseiden zu fotografieren?

  • In diesem Jahr ist das Maximum der Perseiden (sprich: «Per-se-iden») am Abend des 12. August.
  • Allerdings kann man laut Sternwarte Rodewisch (Sachsen) auch schon in den Nächten davor - und auch nach dem Termin auffällig viele Meteore sehen.
  • In der Nacht vom 12. auf den 13. August ist die Zeit vor der Morgendämmerung, also zwischen 2 und 4 Uhr morgens, optimal für Himmelsbeobachtungen. 

Wo sehe ich am besten und wo muss ich hinsehen?

  • Es gilt: je dunkler, desto besser.
  • In städtischer Umgebung sieht man weniger Meteoriten als in Gegenden mit weniger Lichtverschmutzung. Also ab aufs Land, wenn möglich.
  • Das Hauptgeschehen der Perseiden spielt sich im Sternbild Perseus ab. Die Meteore werden aber am ganzen Himmel sichtbar sein. Sternkarten und Apps wie Sky Tonight oder Star Walk 2 (iOS/Android) helfen beim Lokalisieren.

Kamera-Tipps für gelungene Perseiden-Fotos

  • Wer möchte, kann sich ein Motiv für den Vordergrund des Sternschnuppenbildes suchen, wie ein Haus oder einen großen Baum.
  • Ein Stativ oder einen anderen Gegenstand verwenden, um die Kamera zu stabilisieren.
  • Automatische Einstellungen ausschalten.
  • Blitz ausschalten.
  • Kurze Brennweite wählen, im Extremfall ein Fischaugen-Objektiv, um den ganzen Himmel zu sehen, je lichtstärker, desto besser. Erkennbar ist das an der F-Zahl auf dem Objektiv. Je geringer sie ist, umso besser.
  • Mittlere ISO-Zahl einstellen: zwischen 200 und 400.
  • Lange Belichtungszeit wählen: 30 Sekunden oder länger.
  • Wer einen Fernauslöser hat, nutze den. Ansonsten geht auch der Selbstauslösemodus vieler Kameras. 

Smartphone: Astromodus oder Spezial-Apps

Man braucht keine teure Systemkamera. Auch mit dem Smartphone lassen sich tolle Himmelsfotos machen, sagt Carolin Liefke, stellvertretende Leiterin des Hauses der Astronomie in Heidelberg. Praktisch: Die meisten Smartphone-Objektive haben ohnehin schon recht kurze Brennweiten oder eigene Weitwinkellinsen. Also was tun?

  • iPhone-Nutzer nutzen den Nachtmodus. Diese Einstellung erscheint bei wenig Licht automatisch oben links im Display, wenn der Blitz abgeschaltet wurde. Das entsprechende Icon ist gelb und zeigt bei Dunkelheit auch die Dauer der Belichtung an (2, 3 oder 5 Sekunden).
  • Android-Nutzer schauen einmal in die Einstellungen der Kamera, ob man den Nachtmodus hier aktivieren muss, bei einigen Modellen kann man ihn auch über die Auswahl der Fotomodi oberhalb des Auslöser-Symbols im normalen Kameramodus anwählen. Wieder andere schlagen ihn bei Dunkelheit automatisch vor.
  • Googles Pixel-Smartphones haben einen eigenen Astrofotografiemodus für Langzeitbelichtungen.
  • Apps wie etwa ProCam (iOS) oder ProCam X (Android) erlauben die manuelle Einstellung der Belichtungsdauer.
  • Auch das Smartphone in einer Halterung oder einem Stativ einspannen, damit es fest steht. Notfalls gegen einen festen Gegenstand platzieren.

«Generell gilt bei Sternschnuppen die Taktik, einfach mal wild drauflos fotografieren und dann hinterher all die Bilder wegschmeißen, auf denen keine Sternschnuppen drauf sind», sagt Caroline Liefke. «Es ist ja so: Wir können nicht vorher sagen, wann Sternschnuppen kommen.» 

Sie empfiehlt auch, später mehrere Bilder zu kombinieren. «Was man hinterher auch sehr, sehr schön machen kann in der Bildbearbeitung, ist, mehrere von solchen Bildern überlagern.» Dann habe man gleich mehrere Sternschnuppen auf einem Bild.

Kleine Spaßbremse: Der helle Mond

Einer könnte den Meteoritenschauer-Spaß in diesem Jahr stören. Der Mond. Denn am 9. August wird Vollmond sein. In der Nacht auf den 13. August ist also noch ordentlich Mondlicht vorhanden.

Grundsätzlich, so Carolin Liefke, ist das Sternbild Perseus, von dem die Sternschnuppen zu kommen scheinen, in der zweiten Nachthälfte besser zu sehen. 

Dann ist allerdings auch der abnehmende Mond zu sehen. «Wenn der dann den Himmel aufhellt, dann sieht man auch wiederum weniger Sternschnuppen.»

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12.08.2025 · 15:51 Uhr
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