SMA Solar verschärft Sparmaßnahmen: Stellenabbau und strategische Neuausrichtung
Der Technologiekonzern SMA Solar hat angekündigt, sein laufendes Sparprogramm zu intensivieren und dabei mit weitreichenden Stellenstreichungen einhergehende Veränderungen vorzunehmen. Unternehmenschef Jürgen Reinert offenbarte, dass bis Ende 2026 insgesamt 350 Arbeitsplätze abgebaut werden sollen, von denen 300 in Deutschland betroffen sind. Die Strategie zielt darauf ab, jährliche Einsparungen von über 100 Millionen Euro zu erzielen, trotz des Rückgangs des Aktienkurses nach dieser Ankündigung.
Die bemerkenswerten Einsparungen, die durch den Abbau erzielt werden sollen, betreffen vor allem den Heim- und Gewerbebereich. Hintergrund der Maßnahmen ist der immense Preisdruck innerhalb der Branche sowie ein rückläufiger Auftragseingang, was SMA bereits zu Beginn des Septembers in Form einer Gewinnwarnung verlauten ließ.
Finanzchef Kaveh Rouhi betont die Disparitäten zwischen den Unternehmensbereichen: Während die Großkraftwerkslösungen florieren und die Marktposition gestärkt werden konnte, sei im Heimbereich, insbesondere im deutschen Kernmarkt, ein drastischer Rückgang der Zubauraten im Vergleich zu 2024 zu verzeichnen. Zur Bewältigung dieser Herausforderungen soll die Produktpalette optimiert und auf lukrativere Märkte fokussiert sowie die Fertigungstiefe bei bestimmten Produkten angepasst werden.
Außerdem wird das Entwicklungszentrum in Indien verstärkt in den Fokus rücken. SMA Solar sieht sich zudem mit anhaltenden Nachfrageschwankungen und dem Wettbewerb durch asiatische Anbieter konfrontiert. Bereits im Mai hatte das Unternehmen seine Erwartungen gesenkt, beeinträchtigt durch die zunehmend herausfordernden Marktbedingungen und eine unbeständige Zollpolitik der USA.

