Simulation contra Fahrsicherheit – Neuer Vorstoß der CDU trifft auf Widerstand
Die Modernisierungsvorschläge zur Führerscheinausbildung der CDU, die eine Kostensenkung durch verstärkten Einsatz von Simulatoren anstreben, stoßen auf Skepsis bei SPD und Grünen. Es gärt im politischen Gefüge, wenn es um die Ausbildung junger Verkehrsteilnehmer geht. Die Bundesvereinigung der Fahrlehrerverbände steht der Idee ebenfalls reserviert gegenüber, denn sie sieht den Simulator lediglich als Einstiegswerkzeug, das Fahrschülern den Anfang erleichtern soll – eine Vorbereitung für die echten Herausforderungen auf der Straße.
Die zuständige Grünen-Bundestagsabgeordnete für Führerscheinwesen, Swantje Michaelsen, hegt Bedenken hinsichtlich der Verkehrssicherheit, sollte der Fokus der Ausbildung auf Simulationen übergehen. Sie argumentiert, dass reale Fahrerfahrungen unerlässlich für die Entwicklung einer sicheren Fahrkompetenz sind. Auch der SPD-Verkehrsexperte Mathias Stein sieht die Problematik anders gelagert; seiner Meinung nach führen nicht die direkten Ausbildungskosten zu hohen Ausgaben für den Führerscheinerwerb. Vielmehr sind die hohen Durchfallquoten, die weitere teure Prüfungsversuche nach sich ziehen, der Preistreiber gegen den Führerscheinerfolg. Stein betont, dass laufende Studien zur Modernisierung der Fahrschulausbildung zuerst abgeschlossen und deren Erkenntnisse in Betracht gezogen werden sollten, bevor neue Lehrmethoden eingeführt werden.
Die Wogen schlagen hoch, wenn es um die Finanzen und die Sicherheit der Führerscheinanwärter geht. Die aktuellen Kosten, so der ADAC, seilen sich zwischen 2100 und 4400 Euro für den Gesamterwerb des Autoführerscheins ein, inklusive aller anfallenden Gebühren für theoretische und praktische Prüfungen sowie den Antrag an sich. (eulerpool-AFX)