Shell zahlt im Fall Saro-Wiwa Millionensumme
Der «Frankfurter Rundschau» sagte Amnesty-Sprecherin Katharina Spieß: «Je häufiger Unternehmen sich dem Risiko von Klagen ausgesetzt sehen, desto größer ist der Anreiz, die Menschenrechte einzuhalten». Die Kläger hatten Shell beschuldigt, die Hinrichtung Saro-Wiwas und acht weiterer Aktivisten durch das Militärregime in Nigeria 1995 betrieben zu haben, weil diese gegen Projekte des Ölkonzerns protestiert hatten.
Die Rechtsgrundlage des Prozesses in den USA, der Alien Tort Claims Act, sei vorbildlich: «Er ermöglicht es Opfern, ihre Rechte durchzusetzen, wenn sie im eigenen Land etwa wegen korrupter Gerichte nicht weiterkommen.» Dieses Weltrechtsprinzip, die Anklagbarkeit von Menschenrechtsverletzungen ungeachtet der Nationalität der Beteiligten und des Tatorts, sollte überall Gesetz sein, fordert Amnesty.