Selenskyj würdigt Widerstandskraft in Tschernihiw bei Besuch in der Ukraine
Am Freitag machte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj auf die immerwährende Tapferkeit seiner Nation aufmerksam, als er das Gebiet Tschernihiw besuchte, welches seit zwei Jahren wieder fest in ukrainischer Hand ist. Er würdigte den unerschütterlichen Widerstand des Volkes, der eine entscheidende Wende im Krieg gegen die Invasoren erwirkt habe. In der gleichnamigen Gebietshauptstadt betonte Selenskyj, dass trotz der Befreiung Tschernihiws das Gebiet weiterhin Artilleriebeschuss ausgesetzt ist. Er veranschaulichte die Lage der etwa 15.000 in Grenznähe lebenden Menschen, die im Vorjahr Ziel von 15.000 Granaten gewesen sein sollen – ein Detail, das Selenskyj auf der Social-Media-Plattform X (vormals bekannt als Twitter) teilte.
Der Präsident informierte zudem über den Besuch neuer militärischer Verteidigungsanlagen, die von der ukrainischen Armee errichtet worden seien, um das Land gegen einen eventuellen erneuten Vorstoß russischer Kräfte zu schützen. Der historische Rückblick auf den Beginn des Angriffskrieges im Februar 2022 offenbart, dass die russische Armee damals in Richtung Kiew vorgerückt war und Tschernihiw wochenlang belagerte, was zu erheblichen Zerstörungen führte – darunter auch mittelalterliche Kirchen und Klöster der Stadt. Nachdem die russischen Truppen ihren Angriff auf Kiew aufgeben mussten und sich zurückzogen, fiel die Kontrolle über Stadt und Umland wieder an die Ukraine.
Inzwischen fließen beträchtliche Mittel und Anstrengungen in den Wiederaufbau der Region, ein Engagement, das auch durch Besuche internationaler Persönlichkeiten wie Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Vizekanzler Robert Habeck gewürdigt wurde. (eulerpool-AFX)