Seagull: Unbemanntes Boot feuert erstmals einen Torpedo ab

Seestreitkräfte spielten schon in der Antike eine große Rolle. Im Laufe der Zeit kam es dabei zu einem stetigen Wandel der genutzten Schiffe. Von Rudergaleeren über Segelschiffe bis hin zu modernen Kreuzern und U-Booten. Eines blieb über die Jahre allerdings unverändert: Für den Betrieb der Schiffe wurde eine menschliche Besatzung benötigt. Dies änderte sich allerdings zuletzt. Ähnlich wie bei LKWs sollen auch Schiffe zukünftig autonom durch die Gegend fahren. Das israelische Unternehmen Elbit Systems geht nun noch einen Schritt weiter: Die Firma entwickelte ein rund zwölf Meter langes Boot namens Seagull, das nicht nur eigenständig navigiert, sondern auch autonom Torpedos abschießen kann – was es zu Testzwecken auch bereits getan hat.

Copyright: Galina Kantor, Elbit Systems

Copyright: Galina Kantor, Elbit Systems

Das Schiff kann Seeminen und andere U-Boote aufspüren

Offiziell vermarktet wird das Schiff dabei für den Einsatz zur Räumung von Seeminen. Ähnlich wie an Land ist die Räumungsarbeit für Menschen nicht ganz ungefährlich, weshalb der Einsatz von unbemannten Schiffen durchaus naheliegend ist. Die Seagull soll die Minen dabei eigenständig identifizieren und dann gezielt zur Explosion bringen können. Die dazu genutzte Technik kann allerdings auch für einen anderen Zweck genutzt werden – etwa um feindliche U-Boote aufzuspüren und anzugreifen. „Diese neue und bedeutende Fähigkeit stand den Marinestreitkräften bisher nur durch bemannte Schiffe zur Verfügung“, betont der Hersteller dabei explizit im Informationsmaterial über das neu entwickelte Schiff.

Spätestens nach sieben Tagen muss das Schiff zurück in den Hafen

Vor kurzem hatte auch die US-Navy ein unbemanntes Schiff präsentiert, das in der Lage sein soll, U-Boote aufzuspüren. Dieses ist allerdings explizit unbewaffnet und unterscheidet sich somit in einem wichtigen Punkt von der Seagull. Diese soll für bis zu vier Tage auf dem Wasser aktiv bleiben können – wobei einige rudimentäre Fähigkeiten auch noch drei weitere Tage erhalten bleiben. Spätestens nach einer Woche muss das Schiff dann aber in einen Hafen zurückkehren. Mit Hilfe eines eingebauten Radarsystems können die Schiffe im Einsatz von der Oberfläche aus nach Seeminen suchen und diese gezielt unschädlich machen.

Via: Popsci

Technik / Schifffahrt
[trendsderzukunft.de] · 29.06.2016 · 17:48 Uhr
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