Schwarze Kisten im Fokus: Fortschritte bei Ermittlungen nach Air-India-Unglück
Die Suche nach Antworten auf das verheerende Unglück einer Air-India-Passagiermaschine hat einen bedeutenden Fortschritt erzielt: Die Rettungsteams konnten den zweiten und für Untersuchungen essenziellen Stimmenrekorder bergen. Wie die Regierung in Neu-Delhi mitteilte, wurde der Rekorder am Absturzort in Ahmedabad, im westindischen Bundesstaat Gujarat, gefunden. Damit können die Ermittler nun auf entscheidende Hinweise hoffen, um die Absturzursache ans Licht zu bringen, nachdem bereits der Flugdatenschreiber lokalisiert wurde.
Der tragische Vorfall, der sich am Donnerstag ereignete und von indischen Medien als katastrophal beschrieben wird, forderte nach aktuellen Berichten mindestens 270 Todesopfer, darunter auch Menschen am Boden. Die näheren Umstände des Unfalls sind nach wie vor unklar. Die Untersuchung der "Black Boxes", die sowohl Cockpit-Gespräche als auch technische Flugdaten aufzeichnen, wird von den Ermittlern als Schlüssel zur Aufklärung des Unfalls gesehen.
Die betroffene Boeing 787-8 war nach dem Start in den angemessenen Luftraum abgestiegen und ging nach dem Aufprall in einem Wohngebiet in Flammen auf. Von den 241 Personen, die sich an Bord befanden, überlebte lediglich ein britischer Passagier, während die Maschine auf dem Weg nach London war. Offizielle Stellungnahmen zur Gesamtzahl der Opfer wurden bisher zurückgehalten, da die Identifizierung der Toten noch nicht abgeschlossen ist.
Zusätzlich zur Untersuchung durch die indische Flugunfallbehörde AAIB hat auch die US-Verkehrssicherheitsbehörde NTSB aufgrund der amerikanischen Herstellung des Flugzeugs eigene Ermittlungen aufgenommen. Pramod Kumar Mishra, der Chefsekretär von Premierminister Narendra Modi, besuchte Gujarat, um sicherzustellen, dass Hilfsmaßnahmen zügig umgesetzt, die Ermittlungen ausführlich durchgeführt und die Familien der Betroffenen umfangreich unterstützt werden.