Schwächelnder Wohnungsbau: Ein Alarmsignal für die deutsche Wirtschaft

Die Alarmglocken läuten im Sektor des deutschen Wohnungsbaus, und das Echo könnte sich in einer weitreichenden wirtschaftlichen Erschütterung widerspiegeln. Eine Analyse von DIW Econ deutet darauf hin, dass die Baubranche ein zentraler Pfeiler der heimischen Volkswirtschaft ist – vergleichbar mit der Bedeutung der Automobilindustrie. Ein Einbruch in diesem Bereich könnte somit gravierende finanzielle Einbußen für die Volkswirtschaft nach sich ziehen und gleichzeitig Lücken in den Staatskassen hinterlassen.

Die Relevanz des Wohnungsbausektors kann kaum überschätzt werden: DIW Econ, die Beratungstochter des renommierten Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, hat ermittelt, dass rund 14 Prozent der gesamten wirtschaftlichen Leistung sowie jeder siebte Job in Deutschland direkt oder indirekt vom Wohnungsbau abhängig sind. Zudem stehen 17 Prozent der staatlichen Steuereinnahmen in Verbindung mit dieser Industrie.

Allerdings sind die Aussichten für viele Unternehmen in diesem Sektor gegenwärtig eher düster. Sie sehen sich mit einem Mangel an Neuaufträgen und der Stornierung bereits anvisierter Bauprojekte konfrontiert. Ins Gewicht fallen vor allem die gestiegenen Baukosten und Kreditzinsen, die in den letzten zwei Jahren Bauvorhaben signifikant verteuert haben. Experten prognostizieren daher eine Reduktion bei den jährlich neu errichteten Wohnungen um bis zu 35 Prozent bis zum Jahr 2026 – im Vergleich zu den Zahlen des Vorjahres.

Ein energisches Handeln der Politik wird von dem Verbändebündnis Wohnungsbau gefordert. Zu den Bündnispartnern zählen unter anderem der Deutsche Mieterbund, die IG BAU sowie Akteure aus der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft, der Mauerstein-Industrie und dem Baustoff-Fachhandel. Die Initiatoren dieses Appells verlangen eine tiefergehende staatliche Unterstützung, spezifisch in Form einer Sonderförderung, um die Krise zu bewältigen. Die geforderte Finanzspritze beläuft sich auf jährlich 23 Milliarden Euro, um unter anderem den Bau von 100.000 Sozialwohnungen sowie 60.000 erschwinglichen Wohnungen zu ermöglichen und damit die Branche wieder aufzurichten. (eulerpool-AFX)

Finanzen / Economics
[Eulerpool News] · 11.04.2024 · 11:46 Uhr
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