Bayer feiert Erfolg im US-Rechtsstreit um PCB-Belastungen

In einem bedeutsamen juristischen Wendepunkt hat Bayer in den Vereinigten Staaten im Rahmen des Rechtsstreits um die Chemikalie PCB einen bemerkenswerten Sieg davongetragen. Ein Berufungsgericht im Bundesstaat Washington hob ein früheres Urteil auf, das zuvor drei Lehrern einen stattlichen Schadenersatz von 185 Millionen US-Dollar zuerkannt hatte. Die betroffenen Lehrkräfte machten PCB, eine bereits seit langem in den USA verbotene Substanz, für erlittene Hirnschädigungen verantwortlich. Das Gericht erkannte jedoch signifikante Mängel in der Entscheidungsfindung der ersten Instanz und hat den Fall zur erneuten Verhandlung zurückverwiesen.

Dies verkündet sich als ein Präzedenzfall für die Gesundheitsschäden, die durch PCB-Exposition im "Sky Valley Education Center" entstanden sein sollen – eine schulische Einrichtung, gegen die insgesamt etwa 200 Klagen anhängig sind. Erst kürzlich wurden in ähnlichen Fällen Schadenersatzforderungen in Milliardenhöhe (857 Millionen US-Dollar) seitens einer Jury befürwortet.

Das Argument der Leverkusener Firma steht indessen fest: Man sei nicht der Hersteller der PCB-haltigen Produkte gewesen; besagte Produkte – wie Beleuchtungskörper und Dichtungsmassen – seien von Drittunternehmen produziert worden und hätten überdies schon seit Jahrzehnten ersetzt werden müssen. Trotz des juristischen Dämpfers geben sich die Anwälte der Lehrer kämpferisch und streben eine Anfechtung der kürzlich gefallenen Entscheidung an.

Die Nachricht dieses juristischen Erfolgs sorgte indes für eine merkliche Aufwertung der Bayer-Aktie, die im Handelsverlauf mit einem Aufschlag von etwa fünf Prozent glänzte. Trotz verschiedener Herausforderungen wie den kostenintensiven rechtlichen Auseinandersetzungen in Übersee, einer stockenden Agrarkonjunktur und Rückschlägen in der Pharmasparte, scheint sich das Unternehmen eine finanzielle Stabilisierung auf einem Niveau zu erkämpfen, das zuletzt vor anderthalb Jahrzehnten erreicht wurde.

Das Erbe der Akquisition von Monsanto im Jahr 2018 erweist sich für Bayer weiterhin als kostspielig, dennoch könnte die aktuelle Entscheidung des Gerichts eine zukunftweisende Signalwirkung für die anhängigen PCB-Verfahren sowie den Glyphosat-Streit haben. Vorwürfe, wonach Monsanto die toxischen Folgen von PCB verheimlicht habe, während das Unternehmen von 1935 bis zum PCB-Verbot 1979 Hauptproduzent in den USA war, lasten weiterhin auf der Firmengeschichte. (eulerpool-AFX)

Pharma
[Eulerpool News] · 02.05.2024 · 13:45 Uhr
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