Wendung im PCB-Rechtsstreit: Bayer erringt Etappensieg in den USA
In einem bedeutenden Rechtsstreit um die historische Belastung durch die Chemikalie PCB konnte Bayer in den Vereinigten Staaten einen maßgeblichen juristischen Erfolg verbuchen. Das Appellationsgericht des Staates Washington kassierte ein früheres Urteil, das im Jahr 2021 drei Pädagogen eine Entschädigungssumme von insgesamt 185 Millionen US-Dollar zugesprochen hatte. Das beklagte Vorhandensein von PCB im Schulgebäude des "Sky Valley Education Center" wurde als Ursache für erlittene Gehirnschäden geltend gemacht. Jedoch offenbarte das Berufungsgericht erhebliche Mängel in der Urteilsfindung der vorangegangenen Instanz, weshalb der Fall nun zur erneuten Verhandlung an diese zurückverwiesen wird.
Als Präzedenzfall innerhalb einer Reihe von Klagen, die mutmaßliche Gesundheitsschäden durch die PCB-Belastung in ebenjener Bildungseinrichtung thematisieren, könnte das aktuelle Urteil wegweisend sein. Mit einem Aufleben der Bayer-Aktie am darauffolgenden Donnerstag zeigte der Kapitalmarkt bereits eine erste Reaktion.
Bayer sieht in der jüngsten gerichtlichen Entscheidung eine potentiell positive Signalwirkung für ähnlich gelagerte Verfahren. In dieser konkreten Schule haben rund 200 Personen Klage eingereicht. Das Unternehmen aus Leverkusen hält dagegen, dass die kontaminierten Produkte, darunter Leuchten und Dichtungsmassen, nicht von Monsanto, sondern von anderen Fabrikanten produziert wurden. Überdies werde argumentiert, dass ein Austausch dieser Produkte schon vor vielen Jahren hätte erfolgen müssen. (eulerpool-AFX)