Schwächelnde Stahlkonjunktur zwingt Salzgitter zur Prognosenkorrektur
Die Salzgitter AG sieht sich infolge des stockenden wirtschaftlichen Klimas gezwungen, ihre Finanzerwartungen für das laufende Geschäftsjahr anzupassen. Aufgeschobene Bestellungen seitens der Kundschaft veranlassen den Stahlproduzenten, der in direkter Konkurrenz zu Thyssenkrupp steht, sein Ergebnisziel zu reduzieren. Ein EBITDA in der Höhe von 550 bis 625 Millionen Euro stellte Salzgitter in Aussicht, während das Ergebnis vor Steuern nun bei 100 bis 175 Millionen Euro prognostiziert wurde. Damit liegt die Schätzung deutlich unter den zuvor veröffentlichten Erwartungen, welche noch ein EBITDA von 700 bis 750 Millionen Euro sowie einen Vorsteuergewinn zwischen 250 und 300 Millionen Euro ansetzten. Bezüglich des Umsatzziels sieht sich Salzgitter gleichermaßen konservativ und veranschlagt diesen auf rund 10,5 Milliarden Euro, was das untere Ende der vormalig kommunizierten Schwankungsbreite von 10,5 bis 11 Milliarden Euro markiert.
Die Branchensituation ist derzeit durch eine reduzierte Nachfrage und fallende Stahlpreise geprägt. Resultierend daraus musste Salzgitter sowohl im ersten Quartal einen Rückgang bei Umsatz als auch beim Ergebnis hinnehmen. Basierend auf vorläufigen Angaben sank der Außenumsatz von früheren 3 Milliarden auf 2,7 Milliarden Euro. Gleichzeitig reduzierte sich das EBITDA von ehemals 290 Millionen auf 126 Millionen Euro und das Ergebnis vor Steuern fiel von 184 Millionen auf bescheidene 17 Millionen Euro. Diese Zahlen, so betont Salzgitter, bewegten sich im Rahmen der allgemeinen Marktprognosen. Eine detaillierte Aufschlüsselung der Finanzkennzahlen soll am 13. Mai folgen. Die jüngsten Nachrichten setzten den Aktienkurs des Unternehmens unter Druck und führten zu einem Kursrückgang von über vier Prozent im Tagesverlauf. (eulerpool-AFX)