Schienensanierung auf Sparflamme? Deutsche Bahn könnte Pläne reduzieren
Die Deutsche Bahn steht möglicherweise vor der Herausforderung, ihre großangelegten Modernisierungspläne für das Schienennetz zu beschneiden. Aktuellen Berichten zufolge ist ein Risikoszenario des Konzerns aufgetaucht, das Konsequenzen einer reduzierten finanziellen Unterstützung durch den Bund aufzeigt. Sollten die avisierten Milliardenzuschüsse für die Ertüchtigung der Schienenwege gekürzt oder gar gestrichen werden, könnte dies dazu führen, dass von den ursprünglich anvisierten 4200 Kilometern bis zum Jahr 2030 nur etwa 2600 Kilometer einer Sanierung unterzogen werden könnten.
Die ambitionierten Pläne für Aus- und Neubauten von Gleisanlagen müssten ebenso einen Dämpfer hinnehmen. Anstatt der vorgesehenen 750 Kilometer könnten unter diesen finanziellen Vorgaben lediglich 600 Kilometer bis 2030 realisiert werden. Dies wäre ein herber Rückschlag für die Modernisierungsagenda der Bahn.
Trotz dieses Risikoszenarios betont der Konzern, dass die aktuellen Planungen für die Streckensanierungen Bestand haben und keineswegs einstellte Bedarfsplanprojekte derzeit gestrichen würden. Für die nahende Zukunft sieht sich die Deutsche Bahn gut aufgestellt, da die Finanzierung durch den Bund für dieses und das nächste Jahr bereits sichergestellt ist. Der stetige Dialog mit dem Eigentümer – der Bundesregierung – wird fortgesetzt, welche sich prinzipiell klar zur Schiene positioniert hat.
Der Bedarf an Finanzmitteln für die Instandsetzung des Netzes bis 2027 wird seitens der Bahn mit 45 Milliarden Euro beziffert. Obwohl Bundesverkehrsminister Volker Wissing der Bahn rund 40 Milliarden Euro in Aussicht gestellt hatte, bringt das Haushaltsurteil des vergangenen Jahres eine Unsicherheit über die Zukunft dieser Pläne mit sich. (eulerpool-AFX)