Schäuble: Euro-skeptische Partei ist für CDU als Koalitionspartner unvorstellbar

Berlin (dts) - Nach den Worten von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) wird die CDU kein Regierungsbündnis mit einer euro-skeptischen Partei eingehen. In einem Interview mit "Bild am Sonntag" sagte Schäuble zu einem möglichen Mitgliederentscheid in der FDP gegen den geplanten dauerhaften Euro-Rettungsschirm (ESM): "Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die FDP sich durch einen Mitgliederentscheid auf einen euro-skeptischen Kurs bringen ließe, selbst wenn einige dort das zu wollen scheinen. Genauso wenig, wie ich mir vorstellen könnte, wie man mit einer grundsätzlich euro-skeptischen Partei eine Koalition bilden könnte."

Bei der FDP und ihrem Vorsitzenden Philipp Rösler sei er jedoch "ganz unbesorgt, denn sie ist eine durch und durch pro-europäische Partei". Schäuble reklamierte zugleich die alleinige Zuständigkeit für den Euro für Angela Merkel und sich: "Innerhalb der Richtlinien der Bundeskanzlerin ist der Finanzminister für den Euro zuständig. Zwischen mir und Angela Merkel gibt es in dieser Frage keinerlei Differenzen. Deshalb spricht die Regierung beim Thema Euro sehr mit einer Stimme. Das weiß ich genau, weil ich der Finanzminister bin. Dass viele andere auch reden, kann ich nicht ändern." Die Tatsache, dass FDP-Chef und Wirtschaftsminister Philipp Rösler mit Äußerungen zum Euro in den vergangenen Tagen für Aufsehen gesorgt hatte, kommentierte Schäuble so: "In der Demokratie besteht Redefreiheit. Aber zuständig für die Finanzpolitik ist innerhalb der Bundesregierung der Finanzminister." Zum Argument von Rösler, in der Debatte über weitere Griechenland-Hilfen dürfe es keine Denkverbote geben, sagte Schäuble: "Was Philipp Rösler fordert, gehört zu den Grundrechten: Wo Meinungsfreiheit herrscht, gibt es natürlich auch Denkfreiheit. Denkverbote sind zutiefst freiheitswidrig. Aber das Gegenteil von Denkverboten sind nicht unbedingt Redegebote." Die Tatsache, dass CSU und FDP dem Wunsch Merkels nach einem Ende der Debatte über eine Insolvenz Griechenlands in der vergangenen Woche nicht nachgekommen sind, wollte Schäuble nicht als Ausdruck einer Kanzlerinnen-Dämmerung verstanden wissen: "Überhaupt nicht! Die ganz große Mehrheit in der Koalition denkt wie die Bundeskanzlerin."
DEU / Parteien
17.09.2011 · 08:57 Uhr
[0 Kommentare]
 
Ministerpräsident Günther: «Angela Merkel fehlt der Politik»
Berlin (dpa) - Der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hat seine […] (17)
Max: «The Easterngate» wird das erste polnische Original
Seit März 2024 ist die Produktion der erste polnischen Max-Serie gestartet. The Easterngate ist eine […] (00)
Madonna: Größte Show macht sie noch immer sprachlos
(BANG) - Madonna fehlen noch immer die Worte, wenn sie auf die größte Show ihrer Karriere […] (00)
«Eine Ära prägen»: Bayern-Frauen planen Dominanz
Leverkusen (dpa) - Die Meister-Serie der Männer ist gerissen, nun wollen die Frauen des FC […] (00)
Drei Soldaten bei Hamas-Angriff getötet
Tel Aviv/Gaza (dpa) - Während die Verhandlungen für eine Waffenruhe stocken, hat die […] (00)
Shell stürzt Klima für Gewinne: Aktionäre in Rage!
Shell überrascht mit einem hohen Gewinn, während der Druck auf das Unternehmen wächst, seine […] (00)
 
 
Suchbegriff

Diese Woche
06.05.2024(Heute)
Letzte Woche
Vorletzte Woche
Top News