SAP meldet überraschenden operativen Verlust

SAP hält dank starker Nachfrage nach Cloudprodukten über Abonnement den Wachstumskurs stabil.
Foto: Eulerpool

Europas größter Softwarehersteller SAP SE meldet für das erste Quartal einen beachtlichen Umsatzanstieg im Cloudsegment um fast ein Viertel, trotz umfassender Restrukturierungsmaßnahmen und eines operativen Verlustes. Analyst Toby Ogg von der Bank JPMorgan hebt hervor, dass diese Entwicklung den Wandel des Geschäftsmodells der Walldorfer unterstreicht. Der Umbau verursachte jedoch 2,2 Milliarden Euro an Kosten, wodurch der Konzern unterm Strich einen Verlust von 824 Millionen Euro verbuchte, im Vergleich zu einem Gewinn von 509 Millionen Euro im Vorjahr.

Konzernchef Christian Klein bestätigte die Jahresprognosen und zeigte sich optimistisch: "Wir sind zuversichtlich, unsere Ziele für das Jahr zu erreichen." Er betonte die anhaltende Dynamik im Cloudgeschäft und die geplante Steigerung der Effizienz durch den Umbau. Der Umsatz mit Cloudsoftware soll währungsbereinigt um 24 bis 27 Prozent auf 17,0 bis 17,3 Milliarden Euro steigen. Besonders im Bereich Enterprise Resource Planning (ERP) hat sich SAP viel vorgenommen, um den US-Erzrivalen Oracle in Schach zu halten.

Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Gesamterlöse um acht Prozent auf etwas mehr als acht Milliarden Euro. Getrieben war dieses Wachstum vor allem durch den Cloudsektor, der einen Umsatz von 3,93 Milliarden Euro erzielte. Finanzvorstand Dominik Asam sieht in der Transformation und den Investitionen in Künstliche Intelligenz (KI) einen Weg, die Kostenentwicklung vom Umsatzwachstum zu entkoppeln. Die gezielten Maßnahmen sollten auch das bereinigte operative Ergebnis, das im ersten Quartal um 16 Prozent auf 1,53 Milliarden Euro wuchs, weiter verbessern.

Analysten und Investoren reagierten positiv auf die Quartalszahlen. Die SAP-Aktie verzeichnete am Dienstag im XETRA-Handel ein Plus von 4,11 Prozent auf 172,90 Euro. Trotz einer zwischenzeitlichen Korrektur Anfang April zeigt sich der Aktienkurs seit Herbst 2022 auf Erholungskurs, getragen von positiven Entwicklungen und hohen Investitionen in Marketing und Technik. Damit stärkt SAP seine Position als wertvollster börsennotierter deutscher Konzern mit einer Marktkapitalisierung von fast 213 Milliarden Euro.

Große Analysehäuser wie UBS, Jefferies und Barclays bestätigten ihre positiven Einschätzungen für SAP mit Kurszielen zwischen 191 und 205 Euro. Sie heben dabei die Wachstumsdynamik im Cloudgeschäft und den starken Free Cashflow als Haupttreiber für die positive Entwicklung hervor.

Finanzen / Technologie
[Eulerpool News] · 23.04.2024 · 18:00 Uhr
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