Ryanair zieht dem Rabattprogramm "Prime" den Stecker
Ryanair, Europas größte Direktfluggesellschaft, hat angekündigt, ihr Rabattprogramm "Prime" aufgrund untragbarer Kosten einzustellen. Das erst im April eingeführte Abo-Modell belastete die Bilanz stärker als erwartet, da die Ausgaben die Einnahmen deutlich überstiegen.
Während die Airline 4,4 Millionen Euro aus Abo-Gebühren erzielte, beliefen sich die gewährten Preisnachlässe auf über 6 Millionen Euro, wie Marketing-Chef Dara Brady enthüllte. Die Resonanz auf das Programm blieb zudem deutlich hinter den Erwartungen zurück. Mit nur 55.000 Abonnenten wurde das ambitionierte Ziel von 250.000 deutlich verfehlt.
Brady gestand ein, dass der Ertrag den erheblichen Zeit- und Arbeitsaufwand nicht rechtfertigte. Für eine Gebühr von 79 Euro erhielten Mitglieder einen monatlichen Zugang zu speziellen Ticketangeboten, kostenlose Sitzplatzreservierungen und eine Reiseversicherung.
Der potenzielle Nutzen sei erheblich gewesen, mit Einsparungen von bis zu 405 Euro pro Jahr nach nur drei Flügen, so Ryanair. Bestehende Abonnements bleiben bis zu ihrem Ablauf gültig.

