Rüstungsengpass trotz westlicher Hilfen: Ukraine ruft zu beschleunigter Unterstützung auf
Inmitten des anhaltenden Konflikts mit Russland äußert sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj besorgt über die unzureichende Verfügbarkeit von Waffen und Munition. Trotz intensivierter westlicher Rüstungshilfen bleibt die Versorgungslage prekär, worauf Selenskyj in einer Videobotschaft hinweist. Die ukrainische Armee sei auf die fortlaufende Unterstützung ihrer Partner angewiesen, um die täglichen Angriffe wirksam abwehren zu können. Der erhöhte Bedarf an militärischer Unterstützung spiegelte sich in den jüngsten Raketenangriffen wider, die in Odessa und Charkiw Todesopfer und Verletzte forderten.
Unmittelbar nach einer unauffälligen Reise nach Kiew sprach Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg den Bündnismitgliedern ins Gewissen und appellierte an die Steigerung der Militärhilfe. Er kritisierte die nicht eingehaltenen Versprechungen, welche strategische Einbrüche der russischen Seite begünstigt hätten. Parallel dazu verkündete die Bundesregierung neue Waffenlieferungen aus Deutschland, zu denen zehn Schützenpanzer des Typs Marder gehören.
Präsident Selenskyj hebt hervor, dass die ukrainischen Streitkräfte insbesondere auf Patriot-Flugabwehrsysteme aus den USA und Artilleriegranaten vom Kaliber 155 Millimeter angewiesen sind. Während die ersten Zusagen der USA bereits umgesetzt wurden, fordert Selenskyj eine Beschleunigung des Prozesses. Die US-Regierung unter Joe Biden hatte es kürzlich geschafft, ein milliardenschweres Hilfspaket durch den Kongress zu genehmigen.
Obwohl Stoltenberg die Notwendigkeit unterstreicht, die ukrainische Armee zu unterstützen, dämpfte er die Erwartungen bezüglich eines zügigen Nato-Beitritts. Die Entscheidung einer Aufnahme in das Bündnis erfordert Einstimmigkeit unter den Mitgliedstaaten, die bis zum nächsten Gipfeltreffen im Juli nicht zu erwarten ist.
Deutschland bessert seine militärische Unterstützung durch das versprochene Rüstungspaket mit Schützenpanzern und diversen Abwehrsystemen auf. Darunter befinden sich unter anderem Schuss Munition, Flugabwehrsysteme sowie Panzerabwehrhandwaffen, die zur Stärkung der ukrainischen Verteidigung beitragen sollen.
Abseits des militärischen Kontexts besuchte Herzogin Sophie als erstes Mitglied der britischen Königsfamilie seit Kriegsbeginn Kiew. Dies zeugt von der Solidarität Großbritanniens mit den Betroffenen des Krieges. Sophie, die sich aktiv gegen sexualisierte Gewalt engagiert, brachte eine persönliche Nachricht von König Charles III. an Selenskyj und dessen Frau Olena Selenska. (eulerpool-AFX)