Brüssel nimmt Microsofts KI unter die Lupe: Mehr Transparenz gefordert
Die Europäische Kommission greift durch und nimmt die Künstliche Intelligenz (KI) des Technologie-Riesen Microsoft ins Visier. Im Fokus steht die Suchmaschine Bing und deren Handhabung der neuartigen Risiken, die mit dem Einsatz generativer KI verbunden sind. Die Brüsseler Behörde hat im Rahmen des frisch verabschiedeten Digital Services Act (DSA) am Freitag ein offizielles Auskunftsersuchen an das US-amerikanische Unternehmen gerichtet.
Bei generativer KI handelt es sich um eine fortschrittliche Form der Künstlichen Intelligenz, die eigenständig Inhalte und Ideen produzieren kann, seien es Texte, Grafiken oder sogar synthetische Medien wie Deepfakes. Letztere sind von besonderer Brisanz, da sie als täuschend echte Medieninhalte die Gefahr der Desinformation stark vergrößern können.
Microsoft steht nun in der Pflicht, bis Ende Mai detaillierte Informationen über die eingeleiteten Maßnahmen zur Abmilderung dieser Risiken offenzulegen. Eine nicht zu unterschätzende Aufgabe, da die EU-Kommission die erhobenen Daten nutzen wird, um über weitere Vorgehensweisen zu entscheiden. Sollte Microsoft nicht adäquat reagieren, indem es nur unzureichende oder gar irreführende Informationen liefert oder die Beantwortung der Fragen gänzlich verweigert, könnte dies scharfe Sanktionen wie empfindliche Geldstrafen nach sich ziehen.
Dieses Vorgehen der Europäischen Kommission spiegelt die wachsende Entschlossenheit wider, die Herausforderungen und Risiken der digitalen Ära ernst zu nehmen und regulierend einzugreifen, um den Schutz der Bürger im digitalen Raum zu gewährleisten. (eulerpool-AFX)