Rüstungsaktien: Verlockende Chance oder riskante Wette?
In einem kürzlich veröffentlichten Branchenkommentar betrachtet die Citigroup die jüngsten Abwertungen von Rüstungsaktien als potenzielle Investitionschance. Analyst Charles Armitage hebt hervor, dass diese Titel zwischen 20 und 40 Prozent von ihren Höchstständen im Oktober gefallen sind. Die Ursache dieser Rückgänge sieht er in den Unsicherheiten um die Ukraine-Politik. Dieser Umstand könne jedoch für Investoren den idealen Zeitpunkt zum Einstieg darstellen.
Armitage spekuliert, dass Russland eine Waffenruhe nutzen könnte, um seine militärischen Fähigkeiten zu erneuern, während Europa im Gegenzug seine Verteidigungsmaßnahmen verstärken dürfte. Er zitiert ein altes Sprichwort: "Wenn ihr Frieden wollt, seid für den Krieg gewappnet", um auf die Notwendigkeit einer robusten Verteidigung hinzuweisen.
Das Gewinnwachstum der europäischen Rüstungsindustrie wird laut Armitage durch die aktuellen Verteidigungsbudgets gestützt, wobei die Erwartungen in Bezug auf die Ausgaben vorsichtig erscheinen. Nationaler Fokus und steigende Investitionen in elektronische Komponenten treiben den Markt an. Armitage empfiehlt Hensoldt besonders, da das erwartete Wachstum des Sensorherstellers bei durchschnittlich 22 Prozent bis 2030 liege. Ein vergleichsweise geringer Anstieg von 2,7 Prozent genügt, um den gegenwärtigen Kurs zu stützen, wobei die starke Nachfrage aus Deutschland den Optimismus stützt. Infolgedessen prognostiziert Armitage ein Aufwärtspotenzial von 55 Prozent und spricht eine klare Kaufempfehlung aus.

