Rügener LNG-Terminal: Betrieb ohne Landstromanlage wird verlängert
Das Rügener LNG-Terminal erhält bis Ende des Jahres grünes Licht für den fortgeführten Betrieb ohne die ursprünglich geplante Landstromanbindung. Ursprünglich war diese Übergangsfrist Mitte Juni ausgelaufen, nun jedoch vom Schweriner Umweltministerium verlängert. Gleichzeitig wird das Genehmigungsverfahren zur Änderung weiterhin mit Nachdruck verfolgt. Die seit Ende 2024 geltenden Auflagen, insbesondere in Hinblick auf den Schallschutz, bleiben weiterhin gültig.
Vor wenigen Tagen hatte die Deutsche Umwelthilfe (DUH) die Aussetzung des Betriebs oder die Vorlage detaillierter Messdaten zu Abgas- und Schallemissionen gefordert, bedingt durch den Fristablauf. Das Ministerium erklärte jedoch, dass eine öffentliche Bekanntmachung der Messdaten momentan nicht vorgesehen sei. Diese Informationen betreffen den Betrieb der Deutschen Regas und deren Geschäftsgeheimnisse, sodass über die Veröffentlichung einer entsprechenden Auswertung erst nach Abschluss der rechtlichen Prüfung entschieden werden könne.
Die Deutsche Regas hat inzwischen ihre ursprünglichen Pläne, eine Landstromversorgung mittels Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) zu integrieren, angepasst. Stattdessen erfolgt die Stromerzeugung nun über Generatoren, die jedoch auch Emissionen erzeugen. Zur Minderung der Auswirkungen soll das Terminal mit Katalysatoren und zusätzlichen Schallschutzeinrichtungen ausgestattet werden.

