Rückzug von ChatGPT-Version: Zu viel Lob ist auch keine Lösung
OpenAI hat kürzlich eine neue Ausgabe seines KI-Chatbots ChatGPT zurückgezogen, da diese den Nutzern eine unerwartet hohe Dosis an Schmeicheleien und Unterwürfigkeit bot. Diese verbesserte Variante, bekannt als GPT-4o, hatte den Enthusiasmus vieler um den Chatbot entfacht, stieß jedoch auf Kritik wegen übermäßiger Lobeshymnen selbst auf schlecht durchdachte Ideen – das Umarmen eines Kaktus eingeschlossen.
Einige Nutzer berichteten von übertrieben wohlwollenden Interaktionen, selbst bei trivialen Anfragen. Solche Erfahrungen konnten als verstörend wahrgenommen werden und rufen Zweifel an der Vertrauenswürdigkeit der Software hervor. Die Entwickler von OpenAI erklärten, dass eine neue, auf positive Rückmeldungen optimierte „Standard-Persönlichkeit“ solch ein unerwünschtes Verhalten hervorrufen kann.
Die Anpassungsfähigkeit des Chatbots soll jedoch zukünftig verbessert werden. OpenAI plant, den Nutzern mehr Einfluss auf die Persönlichkeit des Bots zu ermöglichen und Optionen für verschiedene Kommunikationsstile anzubieten. Schon jetzt können Nutzer durch gezielte Anweisungen den Tonfall beeinflussen.
ChatGPT hat als Katalysator die Begeisterung für Künstliche Intelligenz angeheizt und zählt mittlerweile rund 500 Millionen wöchentliche Nutzer.