Risikolebensversicherung oder Lebensversicherung?
„Man kann nicht alles versichern“, lautet die Aussage vieler Verbraucher, wenn es um den Versicherungsschutz geht. Das ist auch korrekt. Ob man beispielsweise wirklich eine Versicherung gegen Fahrraddiebstahl benötigt, ist individuell. Es gibt aber ein paar Versicherungen, über die jeder zumindest einmal nachgedacht haben sollte. Dazu gehört auch die Lebensversicherung. Damit können Versicherungsnehmer den Lebenspartner, die Familie oder den Geschäftspartner für den Fall des eigenen Todes vor finanziellen Folgeschäden absichern. Bekannt sind in diesem Zusammenhang vor allem zwei Versicherungen: Das ist zum einen die Kapitallebensversicherung und zum anderen die Risikolebensversicherung. Doch wie unterscheiden sich die beiden Versicherungsarten? Und welcher Schutz eignet sich für wen?
Risikolebensversicherung und Lebensversicherung: das sind die Gemeinsamkeiten
Sowohl bei der Risikolebensversicherung als auch bei der (Kapital-)Lebensversicherung steht die Versicherung auf das Leben im Fokus. Sollte der Versicherungsnehmer während der Laufzeit der Police versterben, haben die Angehörigen eine finanzielle Absicherung durch die Lebensversicherung. Das fehlende Einkommen des Verschiedenen wird durch die Versicherungssumme abgedeckt. Dadurch lassen sich verschiedene Dinge absichern:
- Der eigene Lebensstandard
- Die Ausbildung der Kinder
- Große Kredite – etwa für Immobilien
Oft bestehen Banken bei der Vergabe großer Kredite sogar darauf, dass eine Risikolebensversicherung abgeschlossen wird.
Besonderheiten der Risikolebensversicherung
Die Risikolebensversicherung ist ein reiner Hinterbliebenenschutz. Geld fließt nur, wenn der Versicherte wirklich während der Laufzeit verstirbt. Für diesen Ernstfall sind die Angehörigen abgesichert. Mit der Risikolebensversicherung wird also kein Kapital aufgebaut. Deshalb ist sie auch sehr günstig. Familie oder Bauherren, die ihre laufenden Kosten so niedrig wie möglich halten wollen, sind mit einer Risikolebensversicherung gut beraten. Erlebt ein Versicherter das Ende der Laufzeit der Versicherung noch, gibt es keine Erstattung für die gezahlten Beträge. Dafür hat er immer das gute Gefühl, seine Familie oder Partner für den Ernstfall finanziell abgesichert zu haben. Bei einem guten Versicherer bekommt man umfassende Leistungen. Das zeigt sich am Beispiel der NÜRNBERGER Digital Versicherung:
- 10 Prozent Extra bei Unfalltod
- Kinderschutz-Extra
- Vorgezogene Todesfallleistung
- Bonus für weitere Kinder oder bei Kauf eines Eigenheims
Wie immer gilt daher auch beim Abschluss einer Risikolebensversicherung, Angebote und Versicherungsbedingungen genau zu vergleichen.
Wodurch zeichnet sich die Kapitallebensversicherung aus
Bei der Kapitallebensversicherung gibt es neben dem Hinterbliebenenschutz noch eine Altersvorsorge in Form von angelegtem Kapital. Früher war die Kapitallebensversicherung nämlich eine gute Möglichkeit, Kapital gewinnbringend anzulegen. Durch die heutzutage unter einem Prozent liegenden Zinsen gibt es deutlich bessere Optionen.
Am Ende der Laufzeit erhält der Versicherungsnehmer im Fall der Kapitallebensversicherung sein Geld zurück: nicht nur, wenn er während der Laufzeit verstirbt, sondern auch, wenn er das Ende der Laufzeit noch erlebt. Daher sind die Beiträge auch deutlich höher als bei der Risikolebensversicherung. Die Auszahlung wird entweder als Einmalzahlung oder monatliche Rente getätigt.
Fazit: Welche Variante ist besser?
Die Frage, welche Versicherung man wirklich benötigt, lässt sich nicht so einfach beantworten. Laut der Verbraucherzentrale gehört vor allem eine Risikolebensversicherung zu den empfehlenswerten Policen für Erwachsene mit Kindern. Denn: Die monatlichen Beiträge sind hier deutlich geringer als bei der Kapitallebensversicherung. Sie basiert nämlich auf dem Solidarprinzip: Viele Menschen zahlen in den Geldtopf und können im Versicherungsfall aus diesem Topf eine Summe erhalten. Dies betrifft aber nur einen kleinen Teil der Versicherten, sodass die Beiträge niedrig gehalten werden können. Dennoch erhält man dann im Versicherungsfall eine hohe Summe.
Im Gegensatz dazu muss der Versicherer bei der Kapitallebensversicherung immer etwas auszahlen. Demzufolge fallen die monatlichen Beiträge deutlich höher aus. Denn: Der Versicherte muss die vereinbarte Erlebensfallsumme ansparen. Diese wird dann mit einem bestimmten, heutzutage sehr geringen Zinssatz verzinst. Früher waren Kapitallebensversicherungen eine gute Möglichkeit für die Altersvorsorge. Heute gilt das nicht mehr, weil die Zinsen sehr niedrig sind. Daher ist es besser, eine Risikolebensversicherung und eine andere Versicherung zur Altersvorsorge abzuschließen.


