Richtungsweisendes Urteil: Rassenbewusste Zulassung an US-Marineakademie bleibt bestehen
Die US-Marineakademie hat grünes Licht dafür erhalten, bei der Auswahl ihrer Kadetten weiterhin die Herkunft von Bewerbern zu berücksichtigen. Diese Entscheidung fiel trotz eines wegweisenden Urteils des U.S. Supreme Court, das zivilen Hochschulen den Einsatz ähnlicher Maßnahmen untersagt.
Richter Richard Bennett in Baltimore lehnte den Vorstoß der Organisation Students for Fair Admissions ab. Diese Gruppe, geleitet von einem der führenden Gegner von Affirmative Action, Edward Blum, hatte argumentiert, dass das Zulassungsverfahren der Marineakademie gegen die Verfassung verstoße.
Blums Gruppe versuchte, an ihren Erfolg im Juni 2023 anzuknüpfen, als der Supreme Court die rassenbewussten Zulassungspolitiken von Harvard und der University of North Carolina zu Fall gebracht hatte. Damals hatte der konservative Chief Justice John Roberts jedoch betont, dass die militärischen Akademien besonderen Interessen dienten.
In einem umfangreichen Urteil stellte Bennett fest, dass die Akademie ein überzeugendes Sicherheitsinteresse an einer vielfältigen Offiziersriege habe. Solch eine Vielfalt spiegele das Land wider, das die Marine und der MariKorps verteidigen sollen.
Edward Blum reagierte bislang nicht auf Anfragen zu diesem Urteil.

