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Review – Echoes of the End – Ein Action-Adventure auf den Spuren größerer Titel oder einfach nur ein Indie-Debüt-Titel aus Island

02. November 2025, 13:56 Uhr · Quelle: toptechnews.de
Review – Echoes of the End – Ein Action-Adventure auf den Spuren größerer Titel oder einfach nur ein Indie-Debüt-Titel aus Island
Echoes of the End verbindet Magie und epische Kämpfe in einer faszinierenden Welt. Die Review deckt Stärken und Schwächen auf, die das Spiel einzigartig machen.

Das isländische Studio Myrkur Games mit Sitz in Reykjavík bringt mit Echoes of the End sein Debüt auf den Markt. Ein kleines Team, das sich seit seiner Gründung zunächst auf die Arbeit an Tools wie Motion Capture, Photogrammetrie und Performance-Animation konzentrierte, um hochwertige Bildwelten und emotionale Geschichten umsetzen zu können.

In Echoes of the End schlüpfen wir in die Rolle von Ryn, einer jungen Frau mit der Fähigkeit, mit der Magie der Welt zu kommunizieren. Diese Kraft hält die Welt im Gleichgewicht und kanalisiert sich über die sogenannten Hüter, Formationen aus Stein und Kristallen. Die magischen Kräfte sind zwar jedem Volk der Welt zugänglich, aber die Kommunikation und Ausübung der Kraft ist nur wenigen vorbehalten. So ist auch Ryn mit der Aufgabe betraut, die Welt und das Gleichgewicht zu bewahren.

Immer an ihrer Seite ist ihr Bruder Cor – so auch bei der routinemäßigen Tour durch das Land, um die Hüter zu kontrollieren. Selbstverständlich kommt es genau auf dieser Tour zu einem Zwischenfall, der sich als Angriff eines Imperiums herausstellt. Cor wird von den beiden Anführern entführt, um Ryn zu zwingen, sich ihnen nicht in den Weg zu stellen und die Macht der Hüter umzukehren und für sich zu nutzen.

… Imperiale Übermacht, gekidnappter Bruder, wenig Aussicht auf Erfolg – der Stoff, aus dem Spielhelden entstehen.

Wenig verwunderlich macht sich Ryn auf den Weg, ihren Bruder zu retten. Dass ihre Aufgabe dabei noch größer wird, lässt sich unschwer erkennen – also los geht’s!

Kurz nachdem sie aufbricht, trifft Ryn auf den Gelehrten Abrahm Finlay, der ebenfalls den seltsamen Vorkommnissen rund um die Hüter auf der Spur ist. Dabei sollte ihm eigentlich Ryns Vater eine Hilfe sein – nur ist dieser nicht mehr unter den Lebenden.

So ziehen die beiden los, um Cor zu retten und eine alte Verschwörung aufzudecken, die den Krieg in der Welt Aema neu entfachen könnte.

Die Erzählung wirkt anfangs etwas träge und kühl, was aber auch Ryns Charakter zuzuschreiben ist. Mit der Zeit taut das Ganze jedoch auf, und auch die Gespräche zwischen ihr und Abram werden überzeugender. Generell dürft ihr vielen Dialogen der beiden lauschen – sofern ihr des Englischen mächtig seid. Andernfalls heißt es lesen, lesen, lesen… und das ist leider oft genug nicht so einfach, da ihr euch parallel dazu noch in der Welt bewegen müsst.

Die Geschichte baut sich relativ linear auf, bringt aber für einige Charaktere die ein oder andere Wendung, was jedoch im Großen und Ganzen nichts am eigentlichen Ziel ändert. Dafür werden die Figuren mit Leben gefüllt, wodurch eine dichte, emotionale Stimmung entsteht und die Motivationen der Charaktere mehr Tiefe gewinnen.

Die Welt von Aema

Die visuelle Gestaltung greift bewusst Landschaften wie Gletscher, Lavafelder und Höhlen auf, um eine einzigartige Fantasiewelt zu schaffen, die mit der Geschichte und den Figuren ein stimmiges Spielerlebnis ergibt. Inspiration holten sich die Entwickler direkt vor ihrer Haustür: Die isländische Geografie diente als Grundlage für Aema und wirkt durch diese Verbundenheit stimmig und atmosphärisch umgesetzt.

Stimmen & Sound tragen zur Stimmung bei

Wie bereits erwähnt, wirkt das Tempo der Erzählung etwas verhalten – wer sofort explosive Action erwartet, muss sich etwas gedulden. Besonders am Anfang entwickelt sich alles recht träge. Wer sich aber durch die ersten Kapitel kämpft, wird belohnt: Mit neuen Fähigkeiten der Protagonistin kommt auch ein besserer Spielfluss auf, und wir kombinieren Schwertkampf mit Magie. In einer Third-Person-Perspektive erkunden wir die lineare Spielwelt mit kleinen Abzweigungen, in denen Truhen mit Erfahrungspunkten und Verbesserungen für Leben und Magie auf uns warten.

Mit den Erfahrungspunkten steigt nicht direkt Ryns Level, sondern sie werden in Fähigkeitspunkte umgewandelt. In vier überschaubaren Skillbäumen warten neue Fähigkeiten – sowohl in Ryns Hauptfertigkeiten als auch in den Unterstützungsfähigkeiten von Abrahm, der vor allem im späteren Spielverlauf Gegner an sich binden kann, während Ryn sich um den Rest der Bande kümmert, die stets in Gruppen angreift.

Die Kampfmechanik wirkt stellenweise noch etwas unausgereift, und die etwas klobige Steuerung mit teils hölzernen Bewegungen bedarf gegebenenfalls noch Feinschliff. Dafür funktioniert das Fokussieren von Gegnern sehr gut – da gibt es einige Spiele, die sich davon etwas abschauen dürfen.

Der Fokus bei Echoes of the End liegt aber nicht nur auf dem Kampf, sondern zu einem großen Teil auf Rätseln, die mit dem Öffnen von Wegen zu tun haben.

Wenn ein Abschnitt keine Gegner bereithält, könnt ihr euch sicher sein: Hier kommt ein Rätsel oder ein komplexes Sprungpuzzle, um weiter voranzukommen.

Mit Hilfe ihrer Kräfte verschiebt Ryn Steine, aktiviert Schalter oder bringt mit Abrahams Ausrüstung Mechanismen in Bewegung, um den Weg zum nächsten Abschnitt freizulegen. Besonders in den späteren Kapiteln kommt es dabei auf das richtige Timing an – eure Reaktion wird auf die Probe gestellt. Ein zeitgesteuerter Schalter, eine bewegliche Plattform und dazu immer neue Fähigkeiten, die Ryn im Laufe der Geschichte erlernt: Wenn jedes Zahnrad ineinandergreift, öffnen sich die Wege zum Ziel.

Die grafische Umsetzung ist für ein Indie-Studio mehr als nur gut und braucht sich vor AAA-Games nicht zu verstecken. Auch wenn es zu kleinen Unstimmigkeiten in den Texturen oder leichten Gelände-Glitches kommt, liefert Myrkur Games ein visuelles Highlight. Mitunter bleibt Ryn in Randbereichen beim Kampf hängen, da ausgeblendete Ecken und Vorsprünge in den Texturen ein seitliches Weiterkommen blockieren.

Einen größeren Unterschied sieht man allerdings zwischen den grafischen Effekten auf dem PC (mit hohen Details) und der Installation auf dem leistungsschwächsten Vertreter der Konsolengeneration, der Xbox Series S. Da sehen beispielsweise die Angriffseffekte von Gegnern eher nach aufgewirbeltem Staub aus als nach einer Feuerwand. Man kann klar sagen: Wer die bessere Hardware hat, bekommt auch das optisch bessere Erlebnis. Aber egal, wo gespielt wird – Echoes of the End läuft flüssig und sieht auch mit geringeren Details gut aus.

Schwierigkeit, Umfang & Wiederspielwert

Die Schwierigkeit lässt sich beim Start des Abenteuers auswählen und reicht von „Story“ mit wenig herausfordernden Gegnern bis „Alter Vatter, das ist fast ’nen Souls-like!“. Diese Aussage bezieht sich jedoch vor allem auf die Bosskämpfe. Das Fußvolk ist zwar ebenfalls herausfordernder und erfordert Geschick, stellt aber meist nur in größeren Gruppen eine echte Gefahr dar. Zusammenfassend lässt sich sagen: Gelegentlich fühlt sich der Anspruch zu niedrig an, um dann im nächsten Abschnitt wieder zu hoch zu sein.

Das Spiel bietet zehn Kapitel, und der Umfang bewegt sich damit im mittleren Bereich: nicht riesig wie bei großen Open-World-Titeln, aber durchaus großzügig für ein Story-getriebenes Action-Adventure. Der Wiederspielwert ist begrenzt – einmal durchgespielt, gibt es abseits davon kaum etwas Neues zu entdecken. Wer auf umfangreiche Nebenmissionen hofft, könnte etwas enttäuscht sein.

Echoes of the End wurde am 12. August 2025 für PC, PlayStation 5 und Xbox Series X/S veröffentlicht.

TopTechNews Silber

Review – Echoes of the End – Ein Action-Adventure auf den Spuren größerer Titel oder einfach nur ein Indie-Debüt-Titel aus Island
7
Grafik
7.5
Sound
7
Steuerung
7.5
Spiele Spaß
8.5
Preis Leistung
Gesamtwertung 7.5 / 10
Unser Fazit
„Echoes of the End“ ist ein gelungener Einstieg eines kleinen Studios – mit spannender Atmosphäre, optischer schöner Gestaltung, solider Story und guten Charakteren. Doch gleichzeitig zeigt das Spiel die typischen Schwächen eines Debütwerks: ungleichmäßig ausgereifte Mechaniken und kleineren technische Macken als bei großen Konkurrenten. Wer sich auf eine Fantasy-Reise mit Magie, Schwertkampf und beeindruckender Kulisse einlassen möchte und nicht ganz so viel Wert auf Perfektion legt bekommt hier ein sehr gutes Indie-Action-Adventure. Wer aber maximale Spieltiefe, technisch makellose Umsetzung oder einen Genre-Meilensteine erwartet, sollte seine Erwartungen etwas dämpfen.
Gaming / PC-Computer / PlayStation / Tests / Xbox / Echoes of the End / Myrkur Games / Pc / PlayStation 5 / PS5 / Review / Test / Xbox Series / Action-Adventure
[toptechnews.de] · 02.11.2025 · 13:56 Uhr
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