Regierung plant verpflichtende Türwarnsysteme zum Schutz von Radfahrern
Die Bundesregierung verfolgt aktiv das Ziel, Radfahrer besser vor gefährlichen Unfällen zu schützen, die durch das plötzliche Öffnen von Autotüren verursacht werden. Um sogenannte "Dooring"-Unfälle zu minimieren, wird derzeit erwogen, Türwarnsysteme in Fahrzeugen verpflichtend vorzuschreiben. Dies geht aus Berichten der "Rheinischen Post" hervor, die sich auf Informationen des Verkehrsministeriums stützen.
Wie eine Sprecherin von Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) betonte, hat dieses Thema für die Regierung hohe Priorität. Besonders Radfahrer, die in der Nähe von parkenden Fahrzeugen unterwegs sind, laufen Gefahr, in solche Unfälle verwickelt zu werden. Die Einführung von Assistenzsystemen wie einer Türöffnungswarnung soll Abhilfe schaffen und die Sicherheit im Straßenverkehr erhöhen.
Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) hat die Pläne der Regierung ausdrücklich begrüßt. Caroline Lodemann, die politische Geschäftsführerin des ADFC, erklärte, dass die Organisation seit Jahren darauf drängt, die Ausstattung von Kraftfahrzeugen mit solcher Technologie zur Pflicht zu machen, um sowohl Türöffnung als auch das automatische Stoppen des Fahrzeugs bei Gefahr zu ermöglichen.
Der tragische Unfall der "Traumschiff"-Schauspielerin Wanda Perdelwitz hat das öffentliche Interesse an diesem Thema erneut geweckt. Sie verstarb nach einem "Dooring"-Vorfall, bei dem ein 28-jähriger Beifahrer die Tür eines haltenden Transporters öffnete, ohne den Radverkehr zu beachten. Der Vorfall ereignete sich am 28. September im Hamburger Stadtteil Rotherbaum, und die Schauspielerin erlag später im Krankenhaus ihren schweren Verletzungen.

