Prime Air: Amazons erste Warenlieferung per Drohne verlief erfolgreich
Rund drei Jahre ist es inzwischen her, dass Amazon-Chef Jeff Bezos ankündigte, Waren zukünftig auch per Drohne ausliefern zu wollen. Seitdem hat das Unternehmen an verschiedenen technischen Lösungen gearbeitet und scheint nun bereit zu sein, das Konzept tatsächlich Realität werden zu lassen. In der englischen Region Cambridgeshire erfolgte vor einigen Tagen jedenfalls die erste kommerzielle Warenzustellung per Drohne durch Amazon. Ausgeliefert wurde eine Fire-TV Box sowie eine Packung Popcorn. Den Angaben des Unternehmes zufolge musste der Kunde dabei nur dreizehn Minuten auf seine Bestellung warten. Großflächig kommt die Technik allerdings auch in England noch nicht zum Einsatz: Aktuell beliefert Amazon nur drei ausgewählte Testkunden per Drohne.
Die Drohne muss von menschlichen Mitarbeitern beladen werden
Denn damit die Ware ordnungsgemäß zugestellt werden kann, muss auf dem Grundstück des Empfängers eine extra ausgerüstete Landefläche vorhanden sein. Verlaufen die ersten Tests allerdings erfolgreich, sollen nach und nach immer mehr Kunden in ländlichen Gebieten mit der entsprechenden Vorrichtung ausgestattet werden. Amazon hat dazu in Cambridgeshire eigens ein neues Verteilzentrum errichtet. Dort wird die Drohne von menschlichen Mitarbeitern beladen und macht sich dann selbstständig auf den Weg zum Kunden. Weitere dieser Drohnenverteilzentren existieren in Österreich, den Vereinigten Staaten und Israel. Es ist also davon auszugehen, dass auch in diesen Ländern zeitnah mit ersten Lieferungen per Drohne begonnen wird.
Zunächst wird die Technik vor allem in ländlichen Gebieten zum Einsatz kommen
Langfristig hat Amazon dann das Ziel ausgegeben, dass die Zustellung per Prime Air Drohne genauso selbstverständlich werden soll wie heute die Lieferung mit dem Transporter. Zunächst dürfte die neue Technik aber vor allem in ländlichen Gebieten zum Einsatz kommen. Denn dort ist es zum einen einfacher, die entsprechende Landevorrichtung zu installieren. Zum anderen sind die Lieferungen dorthin in der Regel auch am teuersten, weil sich keine Synergieeffekte durch nahe beieinander liegende Bestellungen ergeben. In Großstädten hingegen könnte auch weiterhin der Einsatz von voll beladenen Transportfahrzeugen am sinnvollsten sein. Neben Amazon hatte zuletzt auch der deutsche Paketdienst DHL erfolgreich mit der Zustellung per Drohne experimentiert.
Via: Engadget