Oracle Cloud-Sparte erzielt solides Wachstum und übertrifft Erwartungen

Der amerikanische Softwaregigant Oracle verzeichnete im jüngsten Quartal einen beeindruckenden Aufschwung im Cloud-Segment und konnte somit die Investoren mit positiven Zukunftsprognosen überzeugen. Mit einem Umsatzanstieg um sieben Prozent auf 13,3 Milliarden US-Dollar zeigt sich der Fortschritt des Unternehmen deutlich, der die von Analysten prognostizierte Summe erreichte. Besonders bemerkenswert ist die Stabilisierung im Cloudgeschäft, welches Software und Rechendienste über das Netz anbietet, nachdem zuletzt Dämpfer hingenommen werden mussten. Dies spiegelte sich ebenso in einem beachtlichen vorbörslichen Kursanstieg der Oracle-Aktie um 13 Prozent wider.

Im Wettbewerb mit dem deutschen Branchenkonkurrenten SAP, kann Oracle einen Zuwachs von 25 Prozent im Cloudumsatz verzeichnen, was die Schätzungen der Marktexperten sogar etwas übertrifft. Besonders im Bereich Infrastructure as a Service, also dem Geschäft mit Rechenleistung im Netz, hat sich der US-Konzern gesteigert. Oracle-Chefin Safra Catz beschreitet hier ambitionierte Wege, indem sie direkte Kontrahenten wie Amazon Web Services, Google Cloud Platform und Microsoft Azure herausfordert.

Marktbeobachter wie Brent Thill von der US-Investmentbank Jefferies zeigen sich über das Wachstum im Oracle Cloud Infrastructure-Segment erfreut, und sehen die langfristigen Wachstumschancen als stark an. Laut Thill signalisiert die Beschleunigung im Auftragseingang, angetrieben durch das Kundeninteresse an Generativer Künstlicher Intelligenz, eine hohe Nachfrage, die das Angebot deutlich übersteigt. Darüber hinaus bewertet der Analyst die Unternehmensprognosen als vielversprechend.

Während SAP im Bereich Netz-Rechenleistung eher zurückhaltend auftritt, legt Oracle mit seinen Cloud-basierten Unternehmenssteuerungsprogrammen Fusion und Netsuite um ein Fünftel zu. Dies trug zu einer Steigerung des Nettogewinns um 27 Prozent auf 2,4 Milliarden Dollar bei. Auch die SAP-Aktie erfreute sich eines Aufwinds und legte um 1,4 Prozent zu, gestützt durch eine positive Jahresprognose und neue Sparmaßnahmen. (eulerpool-AFX)