Premiere: Der Kölner Dom ist digital.
Virtuelle Reise durch den digitalen Dom-Zwilling beeindruckt auf der europäischen Leitmesse „Denkmal“

20. März 2025, 17:42 Uhr · Quelle: Pressebox
Premiere: Der Kölner Dom ist digital.
Foto: Pressebox
Der digitale Zwilling des Kölner Doms – abgebildet im Informationssystem MonArch
Der digitale Zwilling des Kölner Doms wurde auf der Messe „Denkmal“ vorgestellt. Dieser innovative Ansatz zur digitalen Bauwerksdokumentation ermöglicht eine zentrale Verknüpfung aller Bauwerksinformationen und unterstützt effektiv das Erhaltungsmanagement des kulturellen Erbes.

Berlin, 20.03.2025 (PresseBox) - Für die Besucher der letzten „Denkmal“, der europäischen Leitmesse für Denkmalpflege, Restaurierung und Altbausanierung in Leipzig, war es eine beeindruckende Premiere: der erste digitale Zwilling des wohl berühmtesten kulturhistorischen Bauwerks Deutschlands, des Kölner Doms. Michael Jürkel, Steintechniker der Kölner Dombauhütte, präsentierte gemeinsam Dr. Alexander Stenzer von der AriInfoWare GmbH aus Passau das monumentale Bauwerk als digitalen Zwilling, der in einer riesigen Punktwolke und 2D-Plänen alle verfügbaren Bauwerksinformationen und Detailansichten bereithält und virtuell erlebbar macht.

Umfassende digitale Bauwerksdokumentation des Kölner Doms
MonArch heißt das raumbezogene Informationssystem, in dem in den vergangenen zwei Jahren der Zusammenarbeit zwischen der AriInfoWare GmbH und der Dombauhütte Köln mehrere hundert Gigabyte Datenmaterial zusammengetragen wurden. Und das ist erst der Beginn der umfassenden digitalen Bauwerksdokumentation des 1880 vollendeten Dombaus - und die Grundlage für ein effektives Bauwerksmanagement.

Allein die Bauzeit des Kölner Doms von der Grundsteinlegung um 1248 bis zur Fertigstellung betrug mehr als 600 Jahre. Doch was heißt schon Fertigstellung? Ein altes Kölner Sprichwort besagt: „»Wenn der Kölner Dom fertig ist, geht die Welt unter“, was sagen will: Irgendwas und irgendwo wird am Kölner Dom immer gebaut. Die Fülle an Informationen, die dabei im Laufe der Jahrhunderte angefallen sind und immer noch anfallen, ist beinah unüberschaubar. Und genau das ist die große Herausforderung bei vielen kulturhistorischen Bauten.

„Der Zugang zu Informationen über ein Bauwerk ist oft schwierig, selbst wenn sie in digitaler Form vorliegen“, sagt Dr. Alexander Stenzer, Geschäftsführer der AriInfoWare GmbH. „Sie sind nicht auffindbar, weil sie an unterschiedlichsten Orten archiviert wurden oder das Wissen über die Ablage der Informationen nicht weitergegeben wurde. Diese Situation führt zu einem Wissensverlust, der unweigerlich zu Problemen und erhöhten Kosten bei der Erhaltung von Denkmälern führt“.

Verknüpfung aller digitalen Informationen an zentraler Stelle
Den Weg der digitalen Transformation des Kölner Doms treibt die Kölner Dombauhütte Kölner Dom, verantwortlich für den Erhalt des Weltkulturerbes, bereits seit Jahren effektiv voran.

Michael Jürkel: „Das Wissen um den baulichen Zustand und die Informationen über vergangene Reparaturen und Restaurierungen sind für den Erhalt des Kölner Doms unverzichtbar. Die Kooperation mit der AriInfoWare GmbH und die Nutzung ihres Informationssystems MonArch bietet die Lösung, alle Informationen rund um das Denkmal an zentraler Stelle zu verknüpfen und zu nutzen.“

Der digitale Zwilling ist immer aktuell
Das MonArch-System ermöglicht die präzise und detaillierte Erfassung jedes Elements, sei es eine einzelne Wand, ein Raum oder sogar ein spezieller Baustein, und die interaktive Navigation durch den Informationsbestand über grafische Modelle wie Punktwolken, 3D-Modelle oder 2D-Pläne. Dabei spielt es keine Rolle mehr, wo die Daten physisch gespeichert sind – lokal oder auf einem MonArch-Server. Die hierarchisch aufgebaute Gebäudestruktur garantiert auch bei großen und komplexen Datenbeständen einen schnellen und intuitiven Zugriff auf alle für ein Bauteil relevanten Informationen.

Dank einer fortschrittlichen Kombination aus relationaler Datenbank- und Graphtechnologie bietet MonArch nicht nur eine hervorragende Vernetzung der Daten, sondern auch eine reibungslose Zusammenarbeit im Mehrbenutzerbetrieb.

Alle Projektbeteiligten, z.B. bei Renovierungsarbeiten, können auf die Informationen zugreifen, Arbeitsabläufe gemeinsam planen und den Baufortschritt direkt im MonArch-System dokumentieren. Über mehrdimensionale Schlagworte aus individuell erstellten oder importierten Vokabularen lassen sich Materialien, Schäden, Restaurierungsmaßnahmen oder historische Einordnungen einfach hinterlegen und geben dem Datenstand eine zusätzliche semantische Dimension.

Forschungsansatz: Digitalisierung monumentaler Archivbestände
Das MonArch-Informationssystem ist das Ergebnis einer 20-jährigen Forschungsarbeit des Instituts für Informationssysteme und Softwaretechnik der Universität Passau. Mit unterschiedlichen Kooperationspartnern wurde die Idee verfolgt, die Digitalisierung von monumentalen Archivbeständen mittels einer Software zu ermöglichen. Die Zielsetzung: die Sicherung des kulturellen Erbes zu modernisieren und zu vereinfachen. Nach dem Ruhestand des zuständigen Professors – Prof. Dr. Burkhard Freitag – wollte sein Lehrstuhl-Team dieses Ziel auch zukünftig weiter verfolgen und gründete deshalb 2021 in die AriInfoWare GmbH aus. Seitdem entwickelte das MonArch-Team die Möglichkeit, den gesamten Lebenszyklus eines Bauprojekts virtuell abzubilden und alle relevanten Informationen – von der ersten Planung über die Restaurierungen bis hin zur fortlaufenden Instandhaltung – zentral und vernetzt zu erfassen und zu verwalten. Der digitale Zwilling eines Gebäudes dient während seines gesamten Lebenszyklus als zentraler, universeller Informationsspeicher – sowohl für kulturelle als auch moderne Bauten.

Das Informationssystem MonArch wird derzeit bei einer Reihe von kulturhistorischen Projekten eingesetzt, darunter die Kaiserthermen in Trier, die Weißenhofsiedlung in Stuttgart, das Aachener Rathaus und einige der bekanntesten Dome Deutschlands - Bamberg, Brandenburg, Regensburg und Köln.

Zukunftsweisende Lösung für die Transformation jahrhundertealter Baukultur ins digitale Zeitalter
Dr. Alexander Stenzer: „Die enge Kooperation zwischen Informatik und Denkmalwissenschaft erleichtert es dem MonArch-Team, die Anforderungen und Besonderheiten kulturhistorischer Bauwerke zu verstehen und in digitale Lösungen umzusetzen. Die Sammlung und Vernetzung digitaler Bauwerksdaten macht nur dann Sinn, wenn sie von allen Projektbeteiligten auch ohne IT-Kenntnisse praxisorientiert genutzt werden können. Wir unterstützen unsere Projektpartner bei der Analyse, Eingabe und Pflege der Daten und begleiten sie kontinuierlich mit Workshops und Seminarangeboten. Die langjährige Zusammenarbeit mit MonArch-Nutzern und die steigende Nachfrage zeigen, dass wir eine zukunftsweisende Lösung für die Transformation jahrhundertealter Baukultur ins digitale Zeitalter entwickelt haben.“

Eine Lösung, die über die reine Bauwerksdokumentation hinaus durch die Integration von 2D-Plänen, 3D-Modellen, Punktwolken und Kartenansichten eindrucksvolle und spannende Ansichten bietet, wie die Präsentation des digitalen Kölner Doms auf der Messe „Denkmal" beweist.

Mehr Informationen
https://www.arikon.de/kompetenzfelder/ariinfoware/
https://openmonarch.org

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[pressebox.de] · 20.03.2025 · 17:42 Uhr
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