Polen: Stromausfälle, Bahnengpässe, Einsturzgefahr
Die Schneemassen hatten zahlreiche Strommaste beschädigt, auch waren Leitungen durch fallende Bäume gerissen. Am schlimmsten ist die Lage in Schlesien im Süden des Landes, wo 65 000 Haushalte teilweise seit Samstag keine Elektrizität haben.
Unter den Folgen des Wintereinbruchs leiden auch zehntausende Bahnpassagiere. Mehr als 60 Züge, unter anderem auf der Strecke Krakau - Warschau, fielen ganz aus oder verkehrten mit mehrstündiger Verspätung. Passagiere mussten stundenlang in eiskalten Waggons ausharren. Erst am Dienstagabend sei mit Verbesserung der Lage zu rechnen, sagte ein Bahnsprecher.
Der Schnee beschädigte viele Dächer. In Ochedzyn in Zentralpolen stürzte das Dach einer Eiskunsthalle ein, die zum Zeitpunkt des Unfalls leer war, berichtete die Polnische Presse-Agentur PAP. Bei Posen im Westen des Landes mussten rund 90 Kinder aus einem Kindergarten gebracht werden. Das durch Schneemassen belastete Gebäude drohte einzustürzen. Am Sonntagabend mussten hundert Kunden einen Supermarkt in Bydgoszcz verlassen, weil die Schneedecke auf dem Dach des Gebäudes höher als erlaubt war. Die Behörden appellierten an die Verantwortlichen, den Schnee von den Dächern zu räumen.