«Playstation-Controller»: Österreich feiert Baumgartner

Tor nach sieben Sekunden
Nach sieben Sekunden trifft Christoph Baumgartner für Österreich. Rekord. In seiner Heimat wird der Leipzig-Profi gefeiert. Und mit einem Boxer verglichen.
Foto: Pavel Neubauer/TASR/dpa
Christoph Baumgartner (2.v.l) traf nach sieben Sekunden für Österreich.

Wien (dpa) - Erst Rekord-Tor, dann Lobeshymnen: Österreichs Fußball-Nationalspieler Christoph Baumgartner ist für sein Sieben-Sekunden-Tor in der Heimat gefeiert worden. «Leistete in den ersten sieben Sekunden mehr als andere in einer Arbeitswoche», schrieb «Der Standard» über das 1:0 gegen die Slowakei in Bratislava.

«Legte dann den Playstation-Controller weg und spielte wieder Sterblichenfußball, bleibt im Eins-gegen-Eins trotzdem der gefährlichste Österreicher seit Hans Orsolics.» Der heute 76 Jahre alte Orsolics war einst erfolgreicher Boxer.

Laut ORF-Archiv war der Treffer des Profis von RB Leipzig das schnellste Tor aller bislang weltweit absolvierten Länderspiele. Bisher war laut ORF-Angaben der Belgier Christian Benteke schnellster Torschütze, er traf am 11. Oktober 2016 in der WM-Qualifikation in Faro gegen Gibraltar nach 8,1 Sekunden. Zwischen Baumgartner und Benteke drängelte sich dann noch Florian Wirtz, dessen Führung gegen Frankreich knapp unter acht Sekunden handgestoppt wurde.

Beeindruckende Statistik

Dass Baumgartner die historische Führung (Endstand übrigens 2:0) schießen sollte, war fast schon klar. «Wenn Baumgartner für das Nationalteam aufläuft, ist kein Gegner mehr sicher», urteilte OE24 und berief sich auf die Statistik des 24-Jährigen. Seit seinem Debüt im September 2020 traf er zwölfmal, in diesem Zeitraum war niemand in der Mannschaft von Nationaltrainer Ralf Rangnick erfolgreicher.

Hinter dem frühen Treffer steckt durchaus rangnicksches Kalkül. Im September 2013 traf Daniel Frahn für den damaligen Drittligisten RB Leipzig nach 8,6 Sekunden. Sportdirektor und Mastermind der Sachsen damals: Ralf Rangnick.

«Wir haben das schon öfter gemacht, dass wir ein Zeichen setzen mit dem Anstoß», verriet Baumgartner. Eigentlich hätte nach dem ersten Dribbling ein Pass in den Halbraum folgen sollen. Doch der war zugestellt. «Ich habe mir gedacht: Zurückziehen kann ich auch nicht, jetzt gehe ich durch und riskiere einfach.» Lob von Rangnick gab es natürlich auch: «Das war schon ein besonderes Tor. Da kann man nur den Hut ziehen und Baumi gratulieren.»

Sport / Fußball / Länderspiel / Christoph Baumgartner / Slowakei / Österreich / Extra
24.03.2024 · 11:28 Uhr
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