Plagiatsforscherin: Detektoren für KI-Texte keine Lösung

Bildung
«ChatGPT, schreib mir eine Bachelorarbeit» - seit dem neuen Hype um KI sind solche Anfragen möglich. Ob Mensch oder Maschine die Arbeit geschrieben hat, können Unis bislang nur schwer herausfinden.
Foto: Frank Rumpenhorst/dpa
Es gibt Detektoren-Software, die KI-Verwendung bei Textarbeiten erkennen soll - doch sie ist nicht zuverlässig.

Berlin (dpa) - Ein nicht deklarierter Einsatz von KI-Textgeneratoren wie ChatGPT zum Beispiel in Abschlussarbeiten bleibt aus Expertensicht vorerst schwer nachweisbar. «Die Hoffnung, dass es eine einfache Softwarelösung zum Enttarnen von KI-Texten gibt, wird sich nicht erfüllen», sagte die Berliner Plagiatsforscherin Debora Weber-Wulff (Hochschule für Technik und Wirtschaft) der Deutschen Presse-Agentur.

«Es gibt zwar sehr viel angebliche Detektoren-Software, aber sie tut nicht das, was sie soll.» Manche der Hersteller hätten Mängel auch selbst eingeräumt und auf Grenzen der Verlässlichkeit hingewiesen.

ChatGPT ist ein Chatbot, der auf Nutzerbefehle hin Texte auf dem Sprachniveau eines Menschen formulieren und etwa Informationen zusammenfassen kann. Die Veröffentlichung Ende 2022 löste einen Hype um Künstliche Intelligenz (KI) aus - und im Hochschulbereich auch Sorgen vor unkritischer Verwendung oder gar Täuschung durch Studierende. Mittlerweile gibt es auch Programme, mit denen man so erstellten Texten auf die Schliche kommen soll.

Weber-Wulff hat an einer Studie mitgearbeitet, für die 14 angebliche KI-Detektoren getestet wurden. Demnach lieferten diese Tools keine verlässlichen Ergebnisse, wenn es um die Frage ging, ob ein Mensch oder eine Maschine einen Text verfasst hat. Davon berichtete das Forschungsteam Ende 2023 im «International Journal for Educational Integrity». Die Studie macht als Kernproblem aus, dass rund jeder fünfte mit KI erzeugte Text nicht als solcher erkannt wurde.

Hochschulen / Technik / Internet / Bildung / Wissenschaft / KI / Plagiat / Berlin / Deutschland
28.01.2024 · 07:26 Uhr
[1 Kommentar]
 
König Charles III. kehrt in die Öffentlichkeit zurück
London (dpa) - «Annus horribilis» (Schreckensjahr) - so taufte Königin Elizabeth II. das Jahr […] (01)
Krieg gegen die Ukraine: So ist die Lage
Kiew (dpa) – Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat russische Angriffe auf das […] (00)
Apple veröffentlicht Open Source KI-Modelle zur Nutzung auf dem Gerät
Eine Reihe Open Source KI-Modelle in Großsprachenmodellen (LLM) wurden jetzt auf dem Hugging […] (00)
TÜV Süd bestätigt: Chinesen steigern Wirkungsgrad des Dieselmotors immens
Das Verbrennerverbot wird zum Zankapfel in der EU. Eigentlich fest beschlossen, kommt nun […] (06)
Auf der verzweifelten Jagd nach einem neuen Blockbuster-Medikament
Rechtsstreitigkeiten in den USA und auslaufende Patente stellen eine schwere Bürde für den […] (01)
Ein Leitfaden zu den beliebtesten Spielen in Schweizer Online-Casinos
Dieser Leitfaden untersucht die beliebtesten Spiele in Schweizer Online-Casinos, beleuchtet […] (01)
 
 
Suchbegriff