Finanzielles Ungemach im Bundesliga-Rund: DFL und DAZN im Clinch um verzögerte Zahlungen

In der Bundesliga brodelt es finanziell, denn den Clubs stehen stürmische Zeiten bevor. Die Verspätung von TV-Geldern könnte sich auf satte 80 Millionen Euro summieren – eine Entwicklung, die aus einem zunehmend bitteren Disput zwischen der Deutschen Fußball Liga (DFL) und dem Streamingdienst DAZN resultiert. Der Konflikt, der sich um verzögerte Zahlungen und einen ins Stocken geratenen Auktionsprozess für Übertragungsrechte dreht, erreichte am Wochenende seinen Höhepunkt.

In der Branche respektiert als verlässlicher Geschäftspartner, sieht sich DAZN nun gezwungen, seinen guten Ruf gegen Anwürfe der DFL zu verteidigen. Laut einem Brief von DAZN-CEO Shay Segev an die 36 Proficlubs, welcher der Presse vorliegt, fühlt sich das Unternehmen durch die Handlungsweise und Kommunikation seitens der Ligagesellschaft falsch dargestellt und massiv diskreditiert. Diese Korrespondenz ist nur ein Teil einer Serie von Schreiben, die beide Kontrahenten in den letzten Tagen ausgetauscht haben.

DAZN wehrt sich entschieden gegen den Vorwurf, absichtlich Zahlungsschwierigkeiten für die Erst- und Zweitligisten verursacht zu haben. Die Position der DFL, insbesondere zu der gegenwärtig pausierten Auktion für TV-Übertragungsrechte, wird ebenfalls von Segev zurückgewiesen. Obwohl bereits rechtliche Schritte eingeleitet wurden und eine Abmahnung gegen das Führungsteam der DFL ergangen ist, plant DAZN, ein Schiedsgerichtsverfahren Ende April anzustreben und behält sich zusätzliche juristische Aktionen vor. Vonseiten der DFL gibt es zu diesen Vorkommnissen bisher keine Stellungnahme.

Die Liga hatte indes den betroffenen Vereinen mitgeteilt, dass aus dem laufenden TV-Vertrag Zahlungen in Höhe von 80 Millionen Euro nicht plangemäß fließen werden, was eine Reduzierung der ursprünglich anvisierten Auskehrungsrate zur Folge hat. Die spätere Realisierung dieser Einnahmen ist auf Verschiebungen von Partnerzahlungen zurückzuführen, wobei DAZN anscheinend gewillt ist, seinen Teil zum Jahresende zu begleichen. Informationen zu weiteren beteiligten Unternehmen sind hingegen noch nicht bekannt.

Diese Informationen wurden den Clubs im besagten Rundschreiben 206 der DFL mitgeteilt, welches auf ein vorheriges Schreiben mit ernsten Beschuldigungen gegen DAZN folgte. Im Kern des Streits steht das TV-Rechte-Paket B für zukünftige Spielzeiten, wobei nach Informationen die Vergabe an Sky erfolgte, DAZN jedoch Ansprüche erhebt.

Die DFL wirft DAZN vor, bewusst Fakten zu verfälschen und so eine Irreführung der Öffentlichkeit zu betreiben. Der Streit und die damit verbundenen rechtlichen Drohungen scheinen ein Ziel zu verfolgen: Misstrauen in den Ligaverband zu säen und zu suggerieren, dass wirtschaftlich sinnvolle Angebote unerklärlicherweise abgelehnt worden seien – eine Behauptung, die laut DFL jeglicher Basis entbehrt. (eulerpool-AFX)

Finanzen / Business
[Eulerpool News] · 28.04.2024 · 14:55 Uhr
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