Kindesmissbrauch im Internet

Pädo-Sadist «White Tiger» war Polizei schon 2021 bekannt

24. Juli 2025, 16:39 Uhr · Quelle: dpa
Pädo-Krimminelle im Internet
Foto: Nicolas Armer/dpa
Nach Recherchen von «Zeit» und «Hamburger Morgenpost» war der mutmaßliche Pädo-Sadist, der im Internet unter dem Namen «White Tiger» Kinder missbraucht und in den Suizid getrieben haben soll, schon 2021 von der Poli
Die Hintergründe der Ermittlungen gegen den als "White Tiger" bekannten Täter werfen Fragen zur Aufsicht von Behörden auf. Er steht im Verdacht, Minderjährige zu missbrauchen und zu erpressen.

Hamburg (dpa) - Die Hamburger Polizei hat bereits 2021 gegen den als «White Tiger» auftretenden Pädo-Sadisten ermittelt, der im Internet Kinder sexuell missbraucht und in den Suizid getrieben haben soll. Nach Berichten von «Zeit» und «Hamburger Morgenpost» waren die Ermittler durch einen Hinweis des US-amerikanischen National Center for Missing & Exploited Children (NCMEC) auf den mittlerweile 20-jährigen Deutsch-Iraner aufmerksam geworden. 

Damals seien die Ermittlungen wegen des Verdachts auf Besitz jugendpornografischer Aufnahmen jedoch nach einer Vernehmung des Verdächtigen wegen Geringfügigkeit eingestellt worden. Die Staatsanwaltschaft bestätigte der dpa die Angaben. 

Erst vor gut einem Monat war der Verdächtige in Hamburg in der elterlichen Wohnung unter anderem wegen Mordverdachts festgenommen worden. Er sitzt nun im Jugendgefängnis auf der Elbinsel Hahnöfersand bei Jork in Niedersachsen in Untersuchungshaft.

Verdächtiger chattete mit zwei Minderjährigen

Den Hinweis aus den USA hatte das Bundeskriminalamt demnach 2021 an das Hamburger LKA weitergegeben. Bei einer Vernehmung habe der damals 16-Jährige zugegeben, als «White Tiger» mit zwei minderjährigen Userinnen auf der Plattform Discord Chats mit jugendpornografischen Inhalten geführt zu haben. Zudem hätten die Chats mit einer der Minderjährigen auch Aufforderungen zu selbstverletzenden Handlungen sowie die Bestärkung eines vom Opfer selbst geäußerten suizidalen Gedankens enthalten. 

Die Staatsanwaltschaft bestätigte auch, dass der heute 20-Jährige schon damals in dem NCMEC-Bericht als Mitglied der sadistischen Internet-Gruppe 764 genannt wurde.

Heute werden ihm unter anderem Mord, versuchter Mord, gefährliche Körperverletzung, teils schwerer sexueller Missbrauch von Kindern sowie Besitz von kinderpornografischen Dateien vorgeworfen. Er soll Kopf einer Gruppe von Cyberkriminellen sein, die aus sexueller Motivation heraus acht Kinder im Alter von elf bis 15 Jahren im Internet zu Gewalt gegen sich selbst gezwungen haben.

Die Kinder stammen den Angaben der Ermittlungsbehörden zufolge aus Deutschland, England, Kanada, USA, zwei aus Hamburg und eines aus Niedersachsen. Ein 13-jähriger US-Amerikaner wurde demnach in den Suizid getrieben. Eine 14-jährige Kanadierin habe versucht, sich umzubringen.

«White Tiger» kam mit seiner Mutter zur Polizei  

Wie jetzt durch die Recherchen von «Mopo» und «Zeit» bekanntwurde, war nach dem MCMEC-Report zunächst die Mutter des Verdächtigen vorgeladen worden, weil unklar war, wer von den an der Wohnanschrift gemeldeten vier Personen die Dateien im Internet hochgeladen hatte, und sie die Anschlussinhaberin war. 

Im November 2021 sei sie zusammen mit ihrem Sohn bei der Polizei erschienen. Dieser habe die Tat dann nach rechtlicher Belehrung zugegeben und sei wenig später noch einmal vernommen worden. Drei Tage später wurde das Ermittlungsverfahren gegen den 16-Jährigen wegen Geringfügigkeit eingestellt, wie die Staatsanwaltschaft bestätigte.

764 gilt als extremistisches Netzwerk

Die internationale Gruppe 764 war im April von der Staatsanwaltschaft in der US-Hauptstadt Washington als nihilistisches extremistisches Netzwerk klassifiziert worden. Das Netzwerk, das über Untergruppen verfügen soll, agiere online und habe es vor allem auf Kinder abgesehen, hieß es in einer Mitteilung. 

764 ist laut einem Bericht der «Washington Post», die sich auf Angaben des FBI bezieht, Teil der Postleitzahl der texanischen Stadt Stephenville - der Heimatstadt des Netzwerkgründers, der nach Angaben der Hamburger Staatsanwaltschaft in den USA zu 80 Jahren Haft verurteilt wurde.

Kriminalität / Internet / Hamburg / Deutschland / USA
24.07.2025 · 16:39 Uhr
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