Ostdeutscher Maschinenbau bleibt auf Kurs

Leipzig, 19.10.2017 (PresseBox) -
  • Weiterhin robuste wirtschaftliche Lage
  • Geschäftsaussichten so gut wie lange nicht
  • Unternehmen beklagen Lieferengpässe
Konsolidierung auf hohem Niveau: So lässt sich die Entwicklung des ostdeutschen Maschinen- und Anlagenbaus im dritten Quartal 2017 beschreiben. Ein Großteil der Unternehmen erwartet auch in den kommenden Monaten gut gefüllte Auftragsbücher. Das ergab eine Umfrage des VDMA-Landesverbandes Ost unter seinen 350 Mitgliedern in Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.

83 von 100 Unternehmen bewerteten ihre aktuelle wirtschaftliche Situation als sehr gut oder gut. "Wir verzeichnen seit einem Jahr einen stetigen Aufwärtstrend. Zwar flaute der extrem starke Aufwind zur Jahresmitte im dritten Quartal etwas ab – wichtige Indikatoren deuten jedoch auch weiterhin auf eine robuste wirtschaftliche Lage", erklärte Reinhard Pätz, Geschäftsführer des VDMA Ost.

Positiver Trend bei Kapazitätsauslastung und Auftragslage
Die Unternehmen konnten ihre vorhandenen Produktionskapazitäten zu durchschnittlich 90,6 Prozent auslasten. Damit knüpften sie an den Auslastungsgrad des Vorquartals an, welcher mit knapp 92 Prozent der höchste seit reichlich fünf Jahren war.

Der positive Trend setzte sich auch bei der Auftragslage fort. Etwa 83 Prozent der Betriebe verzeichneten im Vergleich zum Vorquartal einen besseren oder gleich hohen Auftragsbestand. Mit einem Auftragspolster von 4,8 Produktionsmonaten verfehlten die ostdeutschen Maschinenbauer zudem nur knapp die 5-Monats-Grenze.

Darüber hinaus ist ein Großteil der ostdeutschen Maschinenbauer nach wie vor auf Investitionskurs. 89,7 Prozent der Unternehmen haben in den zurückliegenden sechs Monaten ihre Investitionspläne wie beabsichtigt umgesetzt oder mehr Geld als ursprünglich geplant für neue Maschinen, Technik sowie Forschung und Entwicklung ausgegeben.

Sehr freundliche Geschäftsaussichten
Die Mehrheit der Unternehmen lässt sich von den aktuellen politischen Krisen und außenwirtschaftlichen Unsicherheiten nicht beunruhigen. Vielmehr rechnen 97 von 100 Firmen im vierten Quartal 2017 mit gleichbleibenden oder besseren Geschäften. "Nur drei von 100 Unternehmen erwarten schlechtere Geschäfte. Solch einen niedrigen Wert registrieren wir höchstselten, das letzte Mal Anfang 2011", betonte Pätz.

Erfreulich ist ebenso die Personalpolitik. In den kommenden sechs Monaten wollen 35 Prozent der Betriebe neue Mitarbeiter einstellen. Weitere 61 Prozent planen, ihren derzeitigen Personalbestand beizubehalten.

Der Verbandsgeschäftsführer erwartet, dass sich der positive Trend fortsetzt. Er verweist aber auch auf die Herausforderungen, die mit der guten Entwicklung einhergehen. "Es mehren sich bereits die Klagen über längere Lieferzeiten der Zulieferer. Diese Engpässe gefährden die Liefertermine der Maschinenbauer", sagte Pätz. Darüber hinaus verstärke sich die ohnehin schwierige Suche nach qualifizierten Facharbeitern, Ingenieuren und Führungskräften.

Haben Sie Fragen? Reinhard Pätz, Telefon +49 172 6760801, beantwortet sie gern.

Über den ostdeutschen Maschinen- und Anlagenbau

Der Maschinen- und Anlagenbau gilt als das Rückgrat der ostdeutschen Industrie. Moderne, leistungsstarke Traditionsbetriebe und junge, aufstrebende Unternehmen stehen für die industrielle Vielfalt. Ihre Produkte und Dienstleistungen genießen im In- und Ausland hohes Ansehen. Zwischen Ostseeküste und Erzgebirge liegen die Schwerpunktbranchen auf Werkzeug-, Druck- und Verpackungsmaschinen, Hebe- und Fördermitteln sowie Werkzeug- und Formenbau. Darüber hinaus ist der ostdeutsche Maschinenbau eng mit Zukunftsbranchen wie Biotechnologie, erneuerbaren Energien, Mikrosystemtechnik und Medizintechnik verzahnt.

Aktuelle Zahlen ostdeutscher Maschinen- und Anlagenbau

Unternehmen: zirka 470
Beschäftigte: zirka 81.000
Umsatz 2016: 17,7 Milliarden Euro
Exportquote 2016: 49,6 Prozent
Maschinenbau
[pressebox.de] · 19.10.2017 · 10:45 Uhr
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