Oracle verabschiedet sich von Austin – Umschwung in der texanischen Wirtschaftsoase

Nach einer Ära des wirtschaftlichen Aufschwungs und beträchtlicher Zugewinne aus Kalifornien zeichnet sich in Austin, Texas, ein Wandel ab. Die Stadt, die durch niedrige Steuern und viel Sonnenschein Größen wie Elon Musk angezogen hatte, sieht sich nun mit einer schwindenden Nachfrage im Immobilienmarkt konfrontiert. Fast ein Viertel der Büroflächen steht leer und die Preise für Wohnimmobilien haben bundesweit am stärksten gegenüber ihrem Höchststand in der Pandemie nachgegeben.

Eine überraschende Kehrtwende gab es kürzlich von Oracle. Der Softwaregigant kündigte an, sein Hauptquartier von der texanischen Hauptstadt nach Nashville, Tennessee, zu verlegen. Der Umzug markiert das Ende einer kurzen Liaison: Erst im Jahr 2020 hatte Oracle seinen Sitz nach Austin verlegt. Auch Tesla zieht sich etwas zurück, nachdem das Unternehmen zuvor eine rasante Expansion in der Region hingelegt hatte.

Die Neuigkeiten dürften für Austin eine bittere Pille sein, da die Stadt sich erst kürzlich an einen konstanten Zufluss positiver Schlagzeilen gewöhnt hatte. Doch selbst kosmische Cowboy-Paradies bleiben nicht von dem Wandel der Wirtschaftsdynamiken verschont. Larry Ellison, Oracles Mitbegründer, besiegelte den Standortwechsel seines Unternehmens am Dienstag – ein unerwarteter Abschied, der Austins Wachstumsträume zumindest vorübergehend dämpft. (eulerpool-AFX)