Optimismus an den asiatischen Märkten durch Friedenshoffnungen beflügelt
Die wichtigsten Börsenplätze im asiatisch-pazifischen Raum haben am Donnerstag einen deutlichen Aufschwung erlebt. Investoren blicken mit Hoffnung auf eine mögliche Beendigung des langwierigen Krieges zwischen Russland und der Ukraine, was den Aktienmärkten Auftrieb verlieh. Diese Friedenperspektiven ließen die jüngsten US-Inflationsdaten in den Hintergrund treten, welche zuvor die Zinserwartungen und die US-Börsen belastet hatten.
US-Präsident Donald Trump hat in einer bemerkenswerten diplomatischen Initiative sowohl mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin als auch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj Kontakt aufgenommen. Dies stellt den ersten offiziellen Austausch zwischen Trump und Putin in seiner zweiten Amtszeit dar. Ein persönliches Treffen in Saudi-Arabien wird in naher Zukunft erwartet, was auch Auswirkungen auf die Ölpreise hatte, da Russland als potenziell stärkerer Akteur auf dem Weltmarkt wahrgenommen wird.
In Tokio verzeichnete der Nikkei 225-Index einen Anstieg um 1,28 Prozent auf 39.461,47 Punkte. Die Nachrichten zur geopolitischen Lage hatten dabei einen stärker positiven Einfluss als der Anstieg der Anleiherenditen, welcher durch die unerwartet hohen US-Erzeugerpreise ausgelöst wurde. Die Deutsche Bank hob hervor, dass die Renditen für zehnjährige japanische Staatsanleihen den höchsten Stand seit 2011 erreicht haben.
Indien, Südkorea und Taiwan verzeichneten ebenfalls steigende Kurse, während der australische Markt nahezu unverändert blieb. Der S&P/ASX 200 konnte leicht um 0,05 Prozent auf 8.540 Punkte zulegen. Die chinesischen Märkte zeigten ein gemischtes Bild: Der Hang-Seng-Index in Hongkong rutschte nach anfänglichen Gewinnen in negatives Terrain und schloss um etwa ein halbes Prozent niedriger bei 21.768,61 Punkten, während der CSI 300, der wichtige Festlandaktien umfasst, im späten Handel um 0,38 Prozent auf 3.905,14 Punkte sank.