OpenAI und Microsoft: Neuer Anlauf für gemeinsame KI-Zukunft
OpenAI, die revolutionäre KI-Schmiede hinter dem bekannten ChatGPT, befindet sich momentan in Verhandlungen, die möglicherweise einen bemerkenswerten Wandel in ihrer Zusammenarbeit mit Microsoft nach sich ziehen könnten. Das renommierte Wirtschaftsmagazin Financial Times berichtet, dass OpenAI erwägt, eine Klausel zu entfernen, die Microsoft von den fortschrittlichsten Modellen ausschließt, sobald die angestrebte "artificial general intelligence" (AGI) Realität wird. AGI wird als "hochautonomes System, das den Menschen in ökonomisch wertvoller Arbeit übertrifft" definiert.
Derzeit sieht die Vereinbarung vor, dass Microsoft keinen Zugang zu dieser weit entwickelten Technologie erhält. Doch möglicherweise wird diese Bedingung nun fallengelassen, sodass Microsoft länger in OpenAIs Technologien investieren und von deren Innovationen profitieren kann. Bestätigungen seitens Microsoft und OpenAI zu diesen Neuigkeiten stehen bisher noch aus.
Das ursprüngliche Ziel der Klausel war es, die Technologie vor einer kommerziellen Fehlverwendung zu schützen, indem sie von OpenAIs gemeinnützigem Vorstand kontrolliert wird. Laut der Webseite des Unternehmens soll das Erreichen der AGI explizit von allen kommerziellen und IP-Lizenzvereinbarungen ausgeschlossen bleiben. Die Entscheidung, wann AGI tatsächlich erreicht ist, obliegt dem Vorstand.
Neben der Diskussion um die Klausel steht OpenAI auf dem Sprung zu einer signifikanten Umstrukturierung seiner Unternehmensform. Seit September wird über eine Umwandlung in eine gewinnorientierte Organisation anstelle der bisherigen Steuerung durch das gemeinnützige Board laut nachgedacht. Ein weiteres Zeichen der Dynamik des Unternehmens: Im Oktober konnte OpenAI eine beeindruckende Finanzierungsrunde von 6,6 Milliarden Dollar abschließen und erreichte dabei eine Unternehmensbewertung von 157 Milliarden Dollar.

