Online-Bezahldienst: Die Sparkassen versuchen es jetzt alleine

Paypal hat den traditionellen Banken das Fürchten gelehrt. Sie versuchen nun mit ähnlichen Diensten dagegenzuhalten. Doch diese müssen erst einmal entwickelt werden und sich dann auch durchsetzen. Die Sparkassen scheren nun aus einem Verbund von Deutscher Bank, Commerzbank und den Volks- und Raiffeisenbanken aus und schlagen einen eigenen Weg ein. Dies berichtet die "Wirtschaftswoche".

Einfach dazukaufen

Die Sparkassen wollen einen eigenen Online-Bezahldienst starten, der den deutschen Nutzern eine Alternative zu Paypal bieten soll. Anscheinend soll dafür ein aktiver Anbieter übernommen werden. Laut "Wirtschaftswoche" werden bereits die Geschäftsbücher geprüft. Die Entscheidung soll noch im Herbst fallen.

Wie eine solche Paypal-Alternative aussehen soll, ist nicht bekannt. Es stricken aber auch schon andere Unternehmen an eigenen Angeboten. Die Deutsche Telekom hat im Mai erst die elektronische Brieftasche MyWallet vorgegestellt. Mit Clickandbuy verfügt das TK-Unternehmen bereits seit Jahren über einen Bezahldienst.

Paypal baut aus

Als Grund für den Ausstieg aus der geplanten Kooperation deutscher Finanzinstitute gibt die "Wirtschaftswoche" an, Georg Fahrenschon, Präsident des Sparkassenverbands, bange um die Sicherheit der Kundendaten.

Während deutsche Anbieter noch austüfteln, wer sich mit wem zusammenschließt, um eine Paypal-Alternative zu entwickeln, baut die eBay-Tochter ihr Angebot munter aus. Seit Mitte Juli werden kostenlose Überweisungen von Privatnutzer zu Privatnutzer via Smartphone-App angeboten - um zum Beispiel nach einem gemeinsamen Restaurantbesuch die Kosten aufzuteilen. Paypal will in Deutschland bald auch Kredite vergeben, insbesondere in der Form von Ratenzahlungen bei größeren Anschaffungen.