Ölpreise rutschen ab – Geopolitische Spannungen lassen nach
Im Zuge der laufenden Handelssitzung mussten die Ölpreise am Montag Federn lassen, wobei der Preis für Nordseeöl Brent auf 88,23 US-Dollar für ein 159-Liter-Barrel zur Lieferung im Juni absackte, ein Minus von 1,27 US-Dollar gegenüber dem Schlusskurs vom Freitag. Ebenso verlor die Sorte West Texas Intermediate (WTI) an Wert und notierte zuletzt bei 82,67 US-Dollar pro Barrel, was einem Rückgang von 1,18 US-Dollar entspricht.
Marktbeobachter führen diese Entwicklung auf fortgesetzte Friedensanstrengungen im Konflikt zwischen Israel und der Hamas zurück, welche die geopolitische Risikoaufschläge für Rohöl verringert haben. Besonders die diplomatischen Bemühungen in der Region, inklusive neuer Vermittlungsversuche durch Spitzendiplomaten sowohl in Riad als auch in Kairo, spielen eine entscheidende Rolle. Diese zielen darauf ab, eine weitreichende israelische Offensive gegen die Stadt Rafah zu verhindern. Eine potenzielle 40-tägige Waffenruhe wurde durch den britischen Außenminister David Cameron während einer Konferenz des Weltwirtschaftsforums in Riad bekannt gegeben. Dieser Vorschlag umfasst demnach auch die Freilassung von "möglicherweise Tausenden" palästinensischen Gefangenen im Austausch gegen von der Hamas festgehaltene Geiseln.
Da der Nahe Osten eine erdölreiche Region ist, wird der israelisch-palästinensische Konflikt als signifikantes geopolitisches Risiko angesehen. Dies spiegelte sich auch in einem generellen Preisanstieg für Rohöl seit Beginn des Jahres wider. Ferner verstärken Förderländer wie Saudi-Arabien und Russland den Preisdruck durch ihre kontrollierte Angebotsstrategie. (eulerpool-AFX)