Nur wenige Musikfestivals machen Gewinn: Studie enthüllt schwere Zeiten
11. September 2025, 16:01 Uhr · Quelle: klamm.de
Nur etwa jedes sechste Musikfestival in Deutschland hat in seiner letzten Ausgabe Gewinn gemacht. Das zeigt eine umfassende Studie, die die Branche erschüttert. Rund 1.800 Festivals prägen das kulturelle Leben des Landes, doch viele Veranstalter ringen mit roten Zahlen. Steigende Kosten für Security, Infrastruktur und Künstlergage drücken die Bilanzen, während Ticketpreise in die Höhe schießen.
Die wirtschaftliche Lage ist prekär, besonders für kleinere Events. Experten sprechen von einer Zunahme an Verlusten, die die Vielfalt der Szene bedroht. In Berlin und anderen Großstädten, wo Festivals wie das Rock am Ring oder Klassikveranstaltungen Tradition haben, kämpfen Organisatoren mit Inflationsdruck und sinkenden Besucherzahlen. Hintergrund: Die Pandemie hat die Branche geschwächt, und nun addieren sich globale Krisen wie Energiepreisanstiege.
Neue Herausforderungen für Veranstalter
Diese Zahlen werfen Fragen auf: Warum profitiert nur ein Fünftel der Pop- und Jazz-Festivals? Eine Analyse deutet auf hohe Fixkosten hin, die bei schlechtem Wetter oder Konkurrenz zu Desastern führen. In ländlichen Regionen, wo Festivals Gemeinschaften stärken, hängen viele Veranstaltungen vom ehrenamtlichen Engagement ab. Das schafft Werte jenseits von Gewinnen, wie Arbeitsplätze und kulturelle Impulse, doch langfristig droht der Kollaps. Auswirkungen reichen weit. Tourismus und lokale Wirtschaft leiden, wenn Events ausfallen. Eine Schätzung besagt, dass Festivals Milliarden in die deutsche Wirtschaft pumpen, doch ohne Unterstützung könnten viele verschwinden. Veranstalter fordern mehr Fördermittel, um die Balance zu halten. Insgesamt malen die Daten ein klares Bild: Die Festival-Landschaft ist lebendig, aber fragil. Zahlen wie 15 Prozent Gewinner bei Pop-Festivals unterstreichen die Dringlichkeit. Ohne Anpassungen könnte die Saison 2026 noch härter werden, mit weniger Bühnen und mehr leeren Plätzen. Die Branche braucht Innovationen, doch das Potenzial für Gemeinschaft und Freude bleibt unbestritten.
